Welt

Streit um U-Boot zwischen Frankreich und Australien

Dünnes Eis zwischen den beiden Ländern: Weil ein großes Rüstungsgeschäft geplatzt ist, attackiert Frankreich jetzt Australien.

Nicolas Kubrak
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Statt auf konventionelle U-Boote der Naval Group zu setzen, entschied sich Australien für nukleare U-Boote.
Statt auf konventionelle U-Boote der Naval Group zu setzen, entschied sich Australien für nukleare U-Boote.
CINDY MOTET / AFP / picturedesk.com

Australiens Regierungschef Scott Morrison wies heute Vorwürfe zurück, der Regierung in Paris nicht rechtzeitig gesagt zu haben, dass der Deal scheitern könnte. Er habe Emmanuel Macron bereits im Juni darüber verständigt, dass sich Australien womöglich umentscheiden werde.

Australien bündelt stattdessen mit USA und Großbritannien

Grund für den Streit ist der gestrige Indopazifik-Sicherheitspakt zwischen Australien, den USA und Großbritannien. In diesem ist besagt, dass Australien nuklear betriebene U-Boote mit Technologie der beiden Partner baut. Das bedeutet, dass die 2016 mit "Naval Group" ausgemachte Lieferung von U-Booten im Wert von 40 Milliarden Dollar hinfällig wird.

Außenminister "sehr zornig"

Frankreich reagierte darauf sehr überrascht und bestritt, dass Australien von einem möglichen Rückzug informiert hat. Außenminister Jean-Yves Le Drian äußerte sich "extrem zornig" und bezeichnete das Indopazifik-Abkommen als "Dolchstoß".

Australien mit neuem strategischen Umfeld konfrontiert

Australiens Regierungschef sprach von einer Entscheidung im nationalen Interesse. Er habe Macron bereits im Juni bei einem Abendessen mitgeteilt, dass Australien seine Haltung geändert habe. Damals habe er deutlich gemacht, dass sich sein Land mit einem "neuen strategischen Umfeld" konfrontiert sehe und daher womöglich auf den Deal verzichte. Grund dafür wären Bedenken, was die Möglichkeiten von "normalen" U-Booten angehe, sagte Morrison dem Radiosender 5aa.

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    "Heute"-Montage, Material APA-Picturedesk