Wirtschaft

Strenge Einreiseregeln: Drohen jetzt Lieferengpässe?

Die neuen Einreise-Verschärfungen sind für Pendler und LKW-Fahrer eine Herausforderung. Der Lebensmittelhandel erwartet jedoch keine Lieferengpässe.

Heute Redaktion
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Blick auf die österreichisch-bayerische Grenze bei Passau
Blick auf die österreichisch-bayerische Grenze bei Passau
Tobias C. Köhler / dpa / picturedesk.com

Ab 8. Februar wird der Lockdown in Österreich teilweise gelockert. Schulen und Handel dürfen etwa wieder aufsperren. Was die Einreise nach Österreich betrifft, wurden jedoch die Regeln verschärft.

Testpflicht für Pendler

Für alle Einreisenden mit Ausnahme von Pendlern und jenen Personen, die unter eine Ausnahmeregelung fallen, gelten in Zukunft zwei Dinge: Einerseits müssen sie einen negativen aktuellen Corona-Test an der Grenze vorweisen, andererseits müssen sie trotzdem zehn Tage in Quarantäne. Und aus dieser kann man sich nun nicht mehr "freitesten". Heißt: Die zehn Tage müssen nun zwingend in Quarantäne verbracht werden, egal ob das Testergebnis negativ ist.

Wie Innenminister Karl Nehammer betonte, wird es künftig auch für Pendlerinnen und Pendler eine Testverpflichtung sowie eine Verpflichtung zum Registrieren bei der Einreise geben.

Deutscher Verband warnt vor Versorgungsproblemen

In Deutschland hat der Zentralverband Spedition & Logistik bereits vor zwei Wochen davor gewarnt, dass die Einreisebestimmungen Versorgungsproblemen führen könnten. Auch unser Nachbarland hat hier deutlich verschärft.

"Bei aller notwendigen Vorsicht vor dem Coronavirus müssen wir auch alles tun, um neben der Gesundheitskrise eine Versorgungskrise zu vermeiden. Aktuell ist nicht auszuschließen, dass Lieferketten ins Stocken geraten oder gar zusammenbrechen. Die täglich wiederkehrenden Bilder kilometerlanger Lkw-Schlangen in Dover haben uns im Dezember vor Augen geführt, was das bedeuten könnte", teilte der Zentralverband-Präsident Alexander Friesz in einer Aussendung mit.

Solche Regelungen würden laut seinen Aussagen die Planung von Routen und entsprechendem Personal extrem erschweren sowie zu endlosen Grenzwartezeiten führen.

"Lebensmittelversorgung ist sichergestellt"

Was bedeutet das für den Handel und die Supermärkte in Österreich. Bei "Spar" befürchtet man keine Engpässe. "Wir sehen da überhaupt kein Problem. Die Maßnahmen sind mittlerweile bei den Logistik-Unternehmen eingespielt und werden entsprechend durchgeführt. Aktuell haben wir keine Auswirkungen und wir befürchten auch für die Zukunft keine. Die Lebensmittelversorgung ist sichergestellt", heißt es in einem Statement des Unternehmens gegenüber "Heute".

Auch bei Rewe ist man gut auf die Situation vorbereitet: "Wir stehen mit den Behörden im engen Austausch, allerdings ist die Verordnung für 8.2. noch nicht veröffentlicht", erklärt ein Sprecher. Versorgungsprobleme werden nicht befürchtet.

Seit Anfang November bietet der Konzern den Mitarbeitern regelmäßig freiwillige Tests an unterschiedlichen Lager-Standorten und in der Zentrale in Wr. Neudorf an. Zusätzlich sind mobile Testteams in ganz Österreich im Einsatz, die direkt bei Filialstandorten bzw. wo der Bedarf bei Mitarbeitern besteht, testen.

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