Wirtschaft

Strombranche will nach Beinahe-Blackout "runden Tisch" 

Nach dem Beinahe-Blackout am vergangenen Freitag werden nun die Forderungen nach einem "runden Tisch" größer, um gemeinsam nach Lösungen zu suchen.

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Am Freitagnachmittag hatte das europäische Stromnetz mit einer Frequenzstörung zu kämpfen.
Am Freitagnachmittag hatte das europäische Stromnetz mit einer Frequenzstörung zu kämpfen.
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Am Freitagnachmittag hatte das europäische Stromnetz mit einer Frequenzstörung zu kämpfen. Nur knapp ist Europa an einem flächendeckenden Stromausfall vorbeigeschrammt. Aus diesem Grund werden in der heimischen Strombranche nun Forderungen nach einem "runden Tisch" laut. Das Ziel dabei soll bei dem Treffen aller Stakeholder sein, pragmatische Lösungen für eine Blackout-Vorsorge zu finden, sagte NÖ-Netz-Geschäftsführer Werner Hengst am Dienstag bei einem Onlinehintergrundgespräch des Forums Versorgungssicherheit. 

"Wir brauchen stabile Netze, um die Versorgungssicherheit garantieren zu können", so Hengst.

Weitere Maßnahmen sollten am "runden Tisch" besprochen werden.

Experte rechnet mit Verschärfung

"Wir schätzen, dass sich die Situation in den nächsten Jahren verschärfen wird", warnte Hengst und verwies dazu auf den starken Ausbau der volatilen Erneuerbaren-Stromerzeugung und den Wegfall großer Back-up-Kraftwerke in Europa. Strom aus Windrädern stehe nur 3.000 Stunden im Jahr zur Verfügung, Elektrizität aus Fotovoltaik sogar nur 1.000 Stunden. 

 Die in Europa vom Netz gehende Leistung von 50.000 MW entspreche "mehr als zweihundert Donau-Kraftwerken".

Nach dem Beinahe-Blackout vom Wochenende plädierte der Fachverband Gas-Wärme für ein "Umdenken" in der heimischen Energiepolitik. Statt einer primär auf Strom fokussierten Energiewende brauche Österreich weiterhin die "Vielseitigkeit aller Energieträger", also vor allem auch speicherbares Gas (etwa Biogas und Wasserstoff) sowie Fernwärme, um auch künftig gut durch den Winter zu kommen.

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