"Normalerweise kommt bei uns die EVN-Jahresabrechnung Mitte Oktober, jetzt warten wir immer noch", so ein betroffener Kunde aus dem Weinviertel. In der gleichen Ortschaft gibt es noch weitere betroffene Kunden des nö. Energieversorgers. Das Service-Portal "Meine EVN" war am Samstagnachmittag zudem nicht erreichbar.
Auch zahlreiche Kunden der Burgenland Energie warten auf ihre Strom-Jahresabrechnung.
Laut "Kurier" soll ein Softwarefehler in einer Plattform namens EDA (Energiewirtschaftlicher Datenaustausch) der Grund für die Probleme sein.
"Sonst absolut zuverlässig, liefert diese seit einem routinemäßigen Update falsche Zahlen", so Burgenland Energie Sprecher Jürgen Schwarz. "So gut wie alle Energieversorgen in Österreich" seien betroffen. Seitens der Burgenland Energie will man Lösungen für Betroffene wie Ratenzahlungen finden.
Laut "Kurier" könnte sich das Problem noch verschärfen. Zahlen würden seit Mitte September fehlen. "Dauert der Softwarefehler an, sind als Nächstes die Strombezieher mit Jahresabrechnungsmonat November an der Reihe. Dann erhalten auch diese eine prognostizierte Rechnung. Je länger die Störung dauert, desto mehr Kunden sind betroffen."
"Heute" fragte bei der EVN an, wie viele Kunden beim nö. Energieversorger betroffen sind und wann es eine Behebung des Problems voraussichtlich geben wird.
Dazu heißt es: "Wir investieren aktuell in neue Systeme für die Kundenbetreuung und Verrechnung und machen sie damit zukunftsfit."
"Um diese modernen und schnelleren Systeme in Betrieb nehmen zu können, müssen zunächst Millionen Datensätze übertragen werden. Das ist eine große Herausforderung", so Sprecher Stefan Zach.
Und weiter heißt es: "Wir geben unser Bestes, um die Umstellung so reibungslos wie möglich zu gestalten und sind auch in dieser Zeit für unsere Kundinnen und Kunden da. Dennoch kommt es teilweise zu Verzögerungen – etwa bei den Rechnungen oder den Teilbeträgen. Wir haben die betroffenen Kundinnen und Kunden persönlich angeschrieben und um Verständnis und Geduld ersucht."
Ab 17. November 2025 gehen laut EVN die neuen Systeme schrittweise live: "Wir rechnen damit, dass im Dezember der Großteil der Funktionen wieder zur Verfügung steht."