Ukraine

Enthüllt: Dann hat Putin ein unlösbares Problem

Wissenschaftler der Yale Universität haben herausgefunden, dass Russlands Wirtschaft immer mehr zum Erliegen kommt. Für Putin wird es daher eng.

Tobias Kurakin
Wladimir Putin könnte noch ein Problem bekommen.
Wladimir Putin könnte noch ein Problem bekommen.
PAVEL BYRKIN / AFP / picturedesk.com

Mit dem Angriff auf die Ukraine hat sich Russland den Zorn des Westens auf sich gezogen. Unmittelbar nach Beginn des Krieges hat die Europäische Union starke Wirtschaftssanktionen gegen den Staat von Wladimir Putin beschlossen. Zuletzt wurde die Sanktionspolitik aber Gegenstand heftiger Kritik, eine nun veröffentlichte Studie zeigt die Auswirkungen auf die russische Wirtschaft.

Sanktionen zeigen Wirkung

Insbesondere Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer äußerte zuletzt harsche Kritik an der EU. Ihm beigepflichtet haben mehrere Stimmen, die behaupteten, dass die Sanktionen nicht genützt hätten und die Wirtschaft in Europa mehr einbrechen würde, als sie es in Russland tut.

Der Report der Yale School of Management widerspricht diesen Äußerungen jedoch. Hier drin ist zu lesen, dass "die russische Wirtschaft auf allen Ebenen gründlich lahmgelegt" wurde. Zudem stellten die Expertinnen und Experten die viel zitierte Äußerung infrage, dass die russische Wirtschaft derzeit nur durch die Öl- und Gasexporte in zweistelliger Milliardenhöhe, die russische Wirtschaft über Wasser gehalten werde.

Tatsächlich seien die Energieeinnahmen in den vergangenen Monaten demnach gesunken. Sollte Europa nun unabhängig von russischer Energie werden, dann steht Russland vor einem "unlösbaren Problem", so die Forscher. So sind 83 Prozent der russischen Energieexporte bisher nach Europa gegangen. Von den Forschenden heißt es dazu: ""Russland hängt viel stärker von Europa ab als Europa von Russland".

Die Strafmaßnahmen hätten insbesondere bei der Inlandsproduktion drastische Folgen gehabt. Diese sei "vollständig zum Stillstand gekommen", es gebe "keine Kapazitäten, um die nötigen Unternehmen, Produkte und Talente zu ersetzen", heißt es in der Studie.

Untersucht wurden von den Forscherinnen und Forschern Daten von Unternehmen, Banken und Handelspartnern russischer Firmen – Moskau selbst veröffentlicht seit Kriegsbeginn keine Wirtschaftszahlen mehr. Die wirtschaftliche Misere beim Kriegstreiber lässt sich zudem auch in der Autoindustrie dingfest machen. Die Zahl der gekauften PKWs sank seit Kriegsbeginn von 100.000 auf 27.000 Wägen im Monat. Auch die Umsätze im Einzelhandel sind im Vergleich zum letzten Jahr um 15 bis 20 Prozent gesunken.

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    Geheimdienst-Boss <strong>William Burns</strong> (r.) begrüßt US-Präsident <strong>Joe Biden</strong> bei dessen Besuch in der CIA-Zentrale in Langley, Virginia am 8. Juli 2022.
    Geheimdienst-Boss William Burns (r.) begrüßt US-Präsident Joe Biden bei dessen Besuch in der CIA-Zentrale in Langley, Virginia am 8. Juli 2022.
    REUTERS