Was passiert, wenn man 6.000 Kalorien am Tag ist? Genau das wollten US-Forscher herausfinden und schickten männliche Freiwillige für eine Woche ins Ess-Rennen. Ziel der Studie: Den Ursachen einer Insulinresistenz auf die Spur zu kommen.
6.000 Kalorien - das entspricht zirka 12 Big Macs pro Tag! Diese Menge mussten sechs männliche Probanden für eine Woche zu sich nehmen. Zusätzlich wurden sie auch noch dazu aufgefordert sich so wenig wie möglich zu bewegen.
Der Grund der Forschung
Wer zu viel isst, nimmt zu und entwickelt Diabetes. Warum das so ist und wie schnell das geht soll diese Studie zeigen. Die Mediziner der Temple University im US-Bundesstaat Pennsylvania verschrieben deswegen eine Fressorgie.
Der Zusammenhang zwischen Kalorienaufnahme und Insulinresistenz war bisher nicht klar. Doch der Ursache dieser Resistenz wollten die Forscher auf die Spuren kommen. Schließlich gilt diese als Vorstufe von Diabetes-Typ-2.
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Das Ergebnis der Studie
Unglaublich: Schon nach zwei Tagen hat jeder Freiwillige eine Insulinresistenz entwickelt. Am Ende der Woche hatte jeder der Männer um die 3,5 Kilogramm zugenommen. Um die Hintergründe dafür zu erfahren führte Wissenschafter Guenther Boden zahlreiche Untersuchungen durch.
Unter anderem wurde der Urin der Probanden analysiert. Dieser wies Rückstände von Zellmembranen auf, was auf oxidativen Stress hindeutet. Das sind demnach geschädigte Zellen, die aufgrund bestimmter Formen von Sauerstoff, für den Körper schädlich sind und eine Resistenz gegen Insulin entwickeln.
Das Team der Universität schließt aus dem Ergebnis, dass die vielen Kalorien die Ursache dafür ist. Vor allem, weil frühere Studien bereits bewiesen haben, dass Diäten oxidativen Stress reduzieren kann. Boden und seine Kollegen hoffen nun, dass sie mit ihrer Forschung bei der Behandlung von Insulinresistenz helfen können.