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Warum Forscher von Vitaminpillen abraten

In der Absicht, dem Körper etwas Gutes zu tun, greifen viele zu Vitaminpillen. Von genau diesen raten Wissenschaftler jedoch vermehrt ab.

Heute Redaktion
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Die Geschichte eines Kanadiers lässt aufhorchen: Die Nieren des Mannes versagten, weil er – offenbar wie vom Arzt verschrieben – täglich eine hohe Dosis Vitamin D zu sich genommen hatte.

Offenbar kein Einzelfall: Wissenschaftler warnen vermehrt davor, grundlos Vitamintabletten zu sich zu nehmen. Erstens sei nicht erwiesen, dass sie der Gesundheit tatsächlich nützen, zweitens sei das Risiko einer Überdosierung durch die künstlichen Nährstoffe deutlich erhöht. In natürlichen Lebensmittel kommen derartige Konzentrationen nicht vor.

Nur Nährstoffe aus Lebensmitteln wirken

Zu dem Schluss, dass künstliche Mittel im besten Fall wirkungslos sind, kamen jetzt Forscher um Fang Fang Zhang von der Tufts University. Wirklich nützlich seien Nährstoffe nur in ihrer natürlichen Umgebung - Magnesium also in Bananen, Vitamin C in Zitrusfrüchten und so weiter.

Daher sollte man, wenn man sich gesund ernähren möchte, lieber zu frischem Obst und Gemüse greifen. Laut der Studie können nur Nährstoffe aus Lebensmitteln einen positiven Effekt auf die Lebensdauer zur Folge haben.

Untersuchung über zwei Jahre

In der Studie haben die Forscher untersucht, wie sich bestimmte Nährstoffe auf die Lebensdauer auswirken. Dabei wurden Daten von etwa 27.000 Erwachsenen ausgewertet. Über zwei Jahre lang wurden die Personen regelmäßig untersucht und befragt - dabei mussten sie unter anderem Angaben zu ihrer Ernährung machen.

Die Hälfte der Probanden hatte in diesem Zeitraum Vitaminpillen zu sich genommen. Dabei konnten die Forscher außerdem feststellen, dass Menschen mit höherer Bildung, die ohnehin schon recht gut mit den nötigen Nährstoffen versorgt waren, häufiger zu künstlichen Ergänzungsmitteln griffen.

Vitaminpillen nutzlos

In den sechs Jahren, die der Untersuchung nachfolgten, starben 3.613 der befragten Teilnehmer. In dem umfangreichen Datensatz konnten die Forscher nun eine Korrelation zwischen Nährstoffen und Sterberisiko feststellen. Logisch scheint, dass Menschen, die einen Nährstoffmangel aufwiesen, früher starben. Hingegen erhöhe zu viel Calcium, so die Forscher, das Krebsrisiko.

Entscheidend war allerdings die Quelle der Nährstoffe. Diese entfalten sich laut den neuen Erkenntnissen nur, wenn sie in echten Lebensmitteln steckten. Dies bestätigt die bereits länger bestehende Annahme, dass Vitaminpillen schlicht nutzlos seien.

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