Coronavirus

Studie zeigt: So schützt Corona-Impfung vor Long Covid

Etwa 10 Prozent aller Menschen, die an Corona erkrankt sind, haben mit Spätfolgen zu kämpfen. Nun machten Forscher aus Israel jedoch eine Entdeckung.

Heute Redaktion
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In Österreich leiden rund 200.000 Menschen an Long-Covid-Symptomen.
In Österreich leiden rund 200.000 Menschen an Long-Covid-Symptomen.
Getty Images/iStockphoto

Hierzulande leiden rund 200.000 Menschen an Long-Covid-Symptomen wie Müdigkeit, Erschöpfung, Muskel- oder Kopfschmerzen. Forscher der Bar-Ilan Universität in Safed im Norden Israels hat nun jedoch eine entscheidende Entdeckung gemacht. So sollen geimpfte Personen ein wesentlich geringeres Risiko haben, nach einer Infektion Spätfolgen zu entwickeln.

Doppelt geimpft, um die Hälfte weniger Spätfolgen

Das Team um Michael Edelstein hat Personen, bei denen ein PCR-Test durchgeführt worden war, unabhängig vom Ergebnis gebeten, einen Online-Fragebo­gen zu ihrem Befinden auszufüllen. Von den 3.888 Teilnehmern waren 951 positiv getestet worden. Von diesen 951 Patienten waren rund zwei Drittel geimpft.

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Das Ergebnis: Befragt nach sieben der zehn häufigsten Long-Covid-Symptome berichteten Infizierte, die zuvor mindestens zwei Impfdosen des mRNA-Vakzins von Biontech/Pfizer erhalten hatten, 54 bis 82 Prozent seltener über diese Spätfolgen als ungeimpfte Infizierte.

Das Risiko unter anhaltender Müdigkeit zu leiden, sei bei ihnen um 64 Prozent, Schwächegefühle um 57 Prozent und Muskelschmerzen um 68 Prozent reduziert, so die Forscher. Die vorab veröffentlichte Studie muss nun noch von unabhängigen Experten geprüft werden.

Britische Studie bestätigt

Diese Ergebnisse sind denen einer britischen Studie mit über 3.000 Patienten nicht unähnlich. Diese kam zu dem Schluss, dass eine vollständige Impfung (zwei Dosen) zu einer 41 Prozent geringeren Wahrscheinlichkeit führt, Long-Covid-Symptome zu entwickeln.