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Sturm eröffnet Kampf um verlorenen Startplatz

Heute Redaktion
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Am Donnerstag (21.15 Uhr) startet mit Sturm Graz der erste österreichische Verein ins internationale Geschäft. Die Steirer spielen in der 2. Qualifikationsrunde für die Europa League in Island gegen Breidablik Kopavogur. Ganz Fußball-Österreich drückt dabei die Daumen, denn ein zusätzlicher Europacup-Startplatz winkt.

Aufgrund der schlechten Ergebnisse im Vorjahr, als nur Rapid sich für die Gruppenphase der Europa League qualifizierte, verlor Österreich den 15. Platz in der Fünfjahreswertung der UEFA. Dieses Länder-Ranking bestimmt die Verteilung der Startplätze. Da nun die fünf Jahre alten Ergebnisse wegfallen, liegt Österreich in der bereinigten Tabelle schon auf Platz 14 und hätte damit in zwei Jahren wieder fünf Startplätze (siehe Tabelle unten). Allerdings muss dieser Platz bis zum Ende der Saison auch verteidigt werden.

Sturm hätte es in der zweiten von insgesamt vier Qualifikationsrunden schwieriger treffen können. Dennoch hat Neo-Coach Darko Milanic die Isländer genau analysiert: "Die Mannschaft von Breidablik hat eine gute Ordnung und ist physisch sehr stark." Und Andreas Hölzl ergänzte: "Grundsätzlich sind die Isländer nicht so schlecht, wie sie bei uns in Österreich gesehen werden. Es wird sicher eine schwierige Partie werden."

"Wir haben die höhere Qualität und müssen da bestehen"

Ein Vorteil der Isländer ist, dass sie mitten im Meisterschaftsbetrieb stehen, nach zehn Spielen fehlen dem Vierten fünf Punkte auf die Tabellenspitze. Die Grazer starten dagegen erst am Samstag in die Bundesliga-Saison, trotzdem sind sie sich ihrer Favoritenrolle bewusst. "Wir sind wie im Cupspiel (5:0 gegen den Wiener Stadtligisten Team Wiener Linien, Anm.) wieder Favorit. Wir haben die höhere Qualität und müssen da bestehen", sagte der Slowene. Ein Vorentscheidung schon im Hinspiel wird angepeilt.

Der Ex-Maribor-Trainer hatte in der kurzen Vorbereitung nicht viel Zeit, die Mannschaft auf Topniveau zu bringen. "Alle diese Spiele kommen eigentlich zu früh. Wir sehen sie als Möglichkeit, um nachher besser zu sein. Die Mannschaft kann dabei lernen und zusammenwachsen", meinte Milanic. Alles in allem sei die Vorbereitung aber plangemäß verlaufen. "Wir haben in den vier Wochen viel gemacht und sind besser geworden. Jetzt müssen wir weiter mit dem nötigen Ernst in diese Richtung arbeiten, dann bin ich sicher, dass wir Erfolg haben werden", ist Sturms Trainer optimistisch.

So könnten die Teams spielen

Breidablik: Gunnleifsson - Hreidarsson, Ingason, Trosst, Jonsson - Hreinsson, Margeirsson, Yeoman, Lydsson, Gardarsson - Adalsteinsson

Ersatz: Hafsteinsson - Elisabetarson, Kristjansson, Sigurgeirsson, Thorsteinsson, Rohde, Vilhjalmsson

Sturm: Gratzei – Todorovski, Vujadinovic , Madl, Klem – Hölzl, Offenbacher, Hadzic, F. Kainz – Beric, Djuricin

Ersatz: Focher, Waltl - Dudic, Ehrenreich, M. Weber, Schloffer, T. Kainz, Kröpfl, Beichler, Szabics

Die UEFA-Fünfjahreswertung (Stand: 17. Juli 2013):

1. Spanien - 76,427 Punkte (7 Europacup-Starter)

2. England - 69,677        (7)

3. Deutschland - 68,641        (7)

4. Italien - 54,105        (6)

5. Portugal - 53,716        (6)

6. Frankreich - 49,333        (6)

7. Niederlande - 39,062        (6)

8. Russland - 37,248        (6)

9. Ukraine - 33,799        (6)

10. Belgien - 30,700        (5)

11. Griechenland - 28,300        (5)

12. Türkei - 28,300        (5)

13. Schweiz - 26,025        (5)

14. Österreich - 23,125        (5)

15. Tschechien - 21,350        (4)

16. Israel - 21,125        (4)

17. Rumänien - 20,882        (4)

18. Zypern - 20,500        (4)

So funktioniert die Fünfjahreswertung:

Ein Sieg in einer europäischen Gruppenphase bringt zwei Zähler, ein Remis einen Punkt. In der Qualifikation sind diese Erfolge die Hälfte wert. Vier Bonuspunkte gibt es für die Teilnahme an der Champions-League-Gruppenphase. Dividiert wird die Ausbeute durch die Anzahl der jeweiligen internationalen Teilnehmer eines Landes, im Falle von Österreich werden die gesammelten Punkte daher durch fünf geteilt.