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Sturzflut nach Gewitter-Walze reißt einfach alles mit

Österreich wird von schlimmen Unwettern heimgesucht. Gewitter lassen Flüsse rasend schnell zu Sturzfluten anschwellen – wie schnell, zeigt ein Video.
Rene Findenig
16.08.2023, 18:34
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"Österreich liegt am Mittwoch am Rande eines Höhentiefs, welches auch im Osten örtlich für Gewitter sorgt. Lokal besteht die Gefahr von kleinräumigen Überflutungen und stürmischen Böen", warnt die Österreichische Unwetterzentrale (uwz.at). Wie schnell es bei einem auch kleinen Gewitter gehen kann, zeigt nun ein neues Video der Feuerwehr Lüsen, deren Einsatzgebiet bereits am Dienstag von Unwettern heimgesucht wurde. Wo gerade noch eine Straße war, ist innerhalb eines Sekundenbruchteils plötzlich eine reißende Sturzflut:

"Punktuell starke Niederschläge ließen zwei Bäche schlagartig anschwellen und größere Schäden an Straßen und Brücken verursachen. Trinkwasser- und Stromleitung in Hinterlüsen wurden unterbrochen. Die Berufsfeuerwehr Bozen lieferte noch am späten Abend ein Stromaggregat, um die Notversorgung zu gewährleisten", so die Feuerwehr. Auch in Tirol gab es schwere Unwetterschäden. Gegen 18:15 Uhr wurde in Fulpmes nach einem heftigen Gewitter die Brücke über den Omesbach von Wassermassen weggerissen. Menschen wurden nicht verletzt.

Baum auf Auto geschleudert

Leicht verletzt wurde dagegen ein 18-Jähriger in Kirchbichl – das Unwetter schleuderte einen Baum auf das Dach seines Autos. Bereits zuvor ging im Kaunertal eine Mure auf Höhe der "Rödgarten"-Rinne auf die Kaunertaler Gletscherstraße ab. Fahrzeuge oder Personen wurden nicht verschüttet. Gegen 19:00 Uhr war die Straße geräumt und die Personen/Pkw, welche sich im Bereich hinter der Mure befunden hatten, konnten passieren. Im Anschluss wurde die Straße ab der Wolfskehre bis zur Gletscherbahn wieder für den gesamten Fahrzeugverkehr gesperrt.

Die Unwetter wüteten in der Nacht auf Mittwoch weiter. Der Mittwoch startete im zentralen Bergland und nördlich davon mit einzelnen Schauern oder Gewittern, im Westen sowie im Osten und Südosten dagegen trocken und sonnig aufgelockert. Tagsüber schien überall zumindest zeitweise die Sonne, vor allem im Berg- und Hügelland war aber mit weiteren Gewittern samt lokaler Unwettergefahr zu rechnen. Gegen Abend breiteten sich diese vereinzelt auch ins Flachland aus. Abseits der Gewitter wehte der Wind nur schwach, in der schwülen Luft werden 26 bis 32 Grad erreicht.

Donnerstag erneut Unwetter

Am Donnerstag halten sich in der Früh einige Wolken, aber nur vereinzelt fallen ein paar Tropfen. Am Vormittag kommt verbreitet die Sonne zum Vorschein, gegen Mittag bilden sich in der schwülen Luft über den Bergen erste Gewitter. Am Nachmittag breiten sich diese aus und es besteht neuerlich Unwettergefahr. Am ehesten freundlich und trocken bleibt es im Donauraum, im östlichen Flachland und in den südlichen Becken. Abgesehen von Gewitterböen weht nur schwacher Wind. Die Höchstwerte liegen zwischen 26 und 32 Grad.

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