Oberösterreich

Neues Super-Radar ist da – 13.000 müssen zahlen

Bitte lächeln? Bei diesem Blitzlicht friert einem das Gesicht eher ein. "Heute" hat jetzt einen besonders eifrigen Radarkasten aufgespürt.

Tobias Prietzel
Leistet zuverlässige Dienste: der Radarkasten an der Salzburger Straße in Wels.
Leistet zuverlässige Dienste: der Radarkasten an der Salzburger Straße in Wels.
Matthias Lauber

Seit Mitte Juni 2022 steht das Gerät in Wels stadtauswärts an der Salzburger Straße. Es ist eigentlich kaum zu übersehen, dennoch ließen sich in den vergangenen sechs Monaten viele davon offenbar kaum beeindrucken.

Fast 13.000 Lenker, die in der 50er-Zone zu schnell unterwegs waren, wurden bis Jahresende geblitzt. Viele der neuen Geräte sind weitaus genauer als ältere Modelle. Ein solches "Super-Radar" wurde kürzlich auf der A1 Richtung Wien installiert (mehr hier).

Die große Menge an ertappten Rasern überrascht selbst die Polizei: "Das ist mit Abstand momentan der beste Standort in Wels", sagt Chefinspektor Andreas Weidinger im Gespräch mit den "Oberösterreichischen Nachrichten".

Weniger Anrainer-Beschwerden

Eine erfreuliche Konsequenz: Anrainer würden sich weniger beschweren. Die Fälle von extrem hohen Geschwindigkeiten seien zurückgegangen und dazu die Lärmbelästigung durch aufheulende Motoren, so Weidinger.

Beruhigung in der Raser-Szene
Die Raser-Szene in Wels hat sich laut dem Chefinspektor zuletzt etwas beruhigt.
"Es hilft uns, dass wir jetzt bei starken Geschwindigkeitsüberschreitungen und quietschenden Reifenspielen die Kennzeichen für 72 Stunden abnehmen können", erklärt Weidinger.
Außerdem muss sofort ein Organmandat in Höhe von schmerzhaften 300 Euro bezahlt werden.

Die Zahl der geschnappten Temposünder ist in Wels im vergangenen Jahr deutlich gestiegen: von 47.141 auf 57.635. Und: es wurden 928 Lenker erwischt, die bei Rot über Kreuzungen fuhren.

Mit 250 km/h die Polizei abgehängt

Einem unverbesserlichen Raser wurde vor kurzem in Wien der Prozess gemacht: Er lieferte sich eine Verfolgungsjagd mit der Polizei. Die Tachonadel zeigte bis zu 250 km/h.

Der 19-jährige Serbe fasste 20 Monaten Haft aus. Das Urteil ist rechtskräftig.