Wirtschaft
Supermarkt druckt Kunden Botschaft auf die Rechnung
Bis 10. Dezember wird jedem der täglichen eine Million Kassabons bei Spar wieder eine Botschaft am Ende angehängt.
Am 25. November findet der internationale Gedenktag für alle Frauen und Mädchen statt, die Opfer von Gewalt wurden. Gerade während der Corona-Pandemie gab es hier einen weiteren Anstieg, verlagerte sich das Leben doch deutlich mehr in die eigenen vier Wände. Schon davor waren die Zahlen dramatisch:
Laut einer EU-weiten Erhebung ist jede fünfte Frau ab ihrem 15. Lebensjahr regelmäßig Übergriffen ausgesetzt.
In den vergangenen zehn Jahren wurden in Österreich rund 300 Frauen ermordet, bei 458 weiteren misslang der Versuch. Bei den meisten Fällen gab es irgendeine Art an Beziehung, über 80 Prozent kannten sich zumindest, 60 Prozent lebten zusammen. Der jüngste mutmaßliche Frauenmord ereignete sich erst am 24. November.
Frauenhelpline
Jeden Tag werden bei Spar mehr als eine Million Zahlungsvorgänge durchgeführt, somit wird auch die gleiche Anzahl an Rechnungen ausgedruckt. Auf diesen wird zwischen 25. November und 10. Dezember ein kleiner Hinweis sowie die Nummer der Frauenhelpline angeführt sein.
Damit soll eine möglichst niederschwellige Hilfestellung erreicht werden und die Themen Gewaltprävention sowie Gewaltschutz Aufmerksamkeit erhalten. "Unsere Unternehmenskultur basiert auf einem wertschätzenden und respektvollen Umgang miteinander. Gewalt in jeglicher Form hat bei Spar keinen Platz. Wir sehen es als unsere Pflicht, uns für ein gewaltfreies Leben für alle einzusetzen", so der stellvertretende Spar-Vorstandsvorsitzender Hans K. Reisch zu den Beweggründen.
Dafür arbeitet man mit dem Verein Autonome Frauenhäuser Österreich zusammen, der die Helpline 0800 222 555 betreibt. Sie ist täglich, rund um die Uhr, kostenlos und anonym erreichbar.