Gesundheit

Superspreader sind häufig junge Frauen ohne Symptome

Laut Wissenschaftlern spielen Superspreader eine entscheidende Rolle bei der Ausbreitung des Coronavirus.

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Eine Studie aus Japan zeigt anhand einer Cluster-Analyse, dass vor allem junge Frauen besonders häufig Superspreader sein sollen.<br>
Eine Studie aus Japan zeigt anhand einer Cluster-Analyse, dass vor allem junge Frauen besonders häufig Superspreader sein sollen.
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Japans Chefvirologe Hitoshi Oshitani von der Tohoku-Universität in Sendai ging zusammen mit einem Forscherteam der Frage nach, wo das Risiko für eine Ansteckung mit dem Coronavirus besonders hoch ist und wie sich das Virus am stärksten ausbreitet. Dafür nahmen die Wissenschaftler die Corona-Zahlen in Japan als Grundlage für eine Cluster-Analyse und untersuchten zwischen Januar und April zahlreiche Orte und Situationen, bei denen sich Personen angesteckt hatten.

Die Forscher bezeichneten als Cluster, wenn fünf Infektionen am gleichen Ort zur gleichen Zeit entstanden sind. Wie Focus.de unter Berufung auf die im Fachjournal "Emerging Infectious Diseases" erschienene Arbeit berichtet, analysierten die Wissenschaftler insgesamt 61 solcher Cluster mit insgesamt 3184 Infizierten. Zu den Hotspots gehörten Altersheime, Fitnessstudios, Restaurants, Konzerthallen oder Karaoke-Bars. Ansteckungen im selben Haushalt wurden nicht berücksichtigt.

Symptomfreie Frauen unter 30

Dabei fanden die Wissenschaftler in 22 Fällen die Person, die für einen Cluster-Ausbruch verantwortlich war. Für die Verbreitung sind laut der Studie vor allem symptomfreie Frauen unter 30 verantwortlich. Warum gerade Frauen das Virus stark verbreiten, können sich die Forscher aber nicht erklären.

Dass die Superspreader größtenteils zwischen 20 und 39 Jahre alt sind, liege laut den japanischen Forschern daran, dass sich vor allem jüngere Menschen gerne an Orten mit hoher Personendichte, engem Körperkontakt und schlechter Luftzirkulation treffen. Hierbei handelt es sich um Fitnessstudios, Konzerte, Clubs, Bars und Restaurants.

Laut den Forschern könnten die Erkenntnisse helfen, Quarantänemaßnahmen viel gezielter anzuwenden.

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