Rund 95.000 Syrer leben derzeit in Österreich, über den Familiennachzug wurden es laufend mehr – bis jetzt. Wie berichtet, hat die Regierung aufgrund des Sturzes des Assad-Regimes sämtliche Asylverfahren ausgesetzt und nach Nachholen von Angehörigen gestoppt. Ein "Abschiebeprogramm" wurde gestartet. Allerdings könnte die Trendwende auch ohne großes Zutun schon eingetreten sein.
Wie ein Sprecher des Innenministeriums gegenüber dem "Profil" erklärt, gibt es bereits Anfragen von Syrern, die freiwillig in die Heimat zurückkehren wollen. Aktuell plane man eine mögliche Reiseroute, Details sollen am Freitag bekanntgegeben werden. Schon jetzt können mittellose Asylwerber umkehren, bekommen dafür die Reisekosten erstattet und 900 Euro.
Das "Profil" hat auch bereits ein Beispiel gefunden. Am Wochenende kündigte ein syrischer Betreiber aus Wien-Favoriten via Tiktok an, sein Lokal mit angeschlossenem Minimarkt abgeben zu wollen. Er gehe nach Syrien zurück und suche deswegen einen neuen Pächter.
In seinen Videos verscherbelt er aktuell sein Inventar, etwa das Süßigkeitenregal um 100, den Teigmischer um 200 Euro. Das Geschäft wird derzeit auf- und ausgeräumt. Seine Frau und seine beiden Kinder kamen per Familiennachzug nach Wien, auch sie wird er mitnehmen, um das Land wieder aufzubauen.