Politik

Tag der Wahrheit: Regierung sperrt das Land wieder zu

Mit dem heutigen Samstag verändert sich wieder der Alltag in Österreich: Die bisher schärfsten Einschränkungen sollen die Lage in den Griff bekommen.

Rene Findenig
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Der komplette Lockdown kommt, um die Coronazehlen in den Griff zu bekommen.
Der komplette Lockdown kommt, um die Coronazehlen in den Griff zu bekommen.
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Am Samstagnachmittag wird die Bundesregierung, allen voran Bundeskanzler Sebastian Kurz, vor die Öffentlichkeit treten und neue Corona-Maßnahmen bekannt geben. Bereits jetzt steht fest: Es werden die schärfsten Einschränkungen, die Österreich in der Coronakrise erlebt und sie übertreffen jene des ersten Lockdowns im Frühling. Seit Wochen mahnen Politik, Wirtschaft, Mediziner, Spitäler und Co. die Bevölkerung, die strengen Regeln auch mitzutragen.

Eine Übersicht über die erwarteten Maßnahmen findest du hier. Was als fix gilt: Statt einer de-facto-Ausgangssperre wie bisher von 20 bis 6 Uhr wird es eine mehrwöchige Ausgangssperre rund um die Uhr geben. Sie soll, wie die weiteren Maßnahmen, bereits am Dienstag um 0 Uhr in Kraft treten. Auch die Schulen sollen geschlossen und nur noch absolut notwendige Betreuungsangebote aufrechterhalten werden.

Geschäfte zu, kaum Besuche möglich

Auch alle Geschäfte, welche nicht für die Grundversorgung mit Lebensmitteln unentbehrlich sind, sollen schließen. Und Besuche werden massiv eingeschränkt: Innerhalb von je 24 Stunden darf nur je eine Person einen anderen Haushalt besuchen, dringt von Insidern aus dem Maßnahmenkatalog. Gerechnet werden darf damit, dass all diese Maßnahmen bis zumindest dem 8. Dezember 2020 aufrecht erhalten werden.

Am Freitag musste Österreich einen Corona-Rekordtag erleben. Insgesamt gab es von Donnerstag auf Freitag exakt 9.586 neue Corona-Fälle – das ist erneut ein trauriger Höchststand. Darüber hinaus verloren innerhalb nur eines Tages 53 Menschen in Folge einer Covid-19-Infektion ihr Leben. Die meisten Fälle gab es in Wien und Oberösterreich, mehr als 3.900 Covid-19-Erkrankte mussten im Spital behandelt werden, darunter 567 auf Intensivstationen.

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    Vor 100 Jahren wütete die Spanische Grippe.
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