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Taktik-Revolution! Feldhofer baut an einer neuen Rapid

Der Derby-Countdown tickt! Rapid-Trainer Ferdinand Feldhofer will in Hütteldorf einen anderen Fußball zeigen. Seine Pläne!

Phillip Platzer
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Ferdinand Feldhofer hat einen Plan
Ferdinand Feldhofer hat einen Plan
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Hoffnungsträger Feldhofer! Der "Ferdl" soll Rapid in die fußballerische Zukunft führen - schon am Sonntag (17 Uhr) soll im 334. Wiener Derby der Funke überspringen. Taktische Flexibilität ist beim Steirer groß geschrieben, gezielte Abstimmung auf den Gegner soll die grün-weiße Planlosigkeit in Zukunft ablösen. Das Ziel: Power-Fußball, aber keine Salzburg-Kopie!

Die Feldhofer-Devise für das brisante 334. Wiener Derby: "Mit aktivem Fußball die Fans begeistern und natürlich gewinnen!" Das Duell mit der Austria ist für den Rapid-Coach auf jeden Fall besonders: "Da sind wir immer extramotiviert!" Als Spieler konnte er allerdings kein einziges Derby gewinnen.

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    Ferdinand Feldhofer leitet sein erstes Training als Rapid-Trainer.
    Ferdinand Feldhofer leitet sein erstes Training als Rapid-Trainer.
    Gepa

    Der Steirer weiß aber auch: "Es wäre ein Schwachsinn, jetzt alles zu verändern", sagt der Neue nach dem ersten Eindruck. Denn von der Leistung beim 2:2 in Ried war Feldhofer angetan, einzig das Ergebnis stimmte nicht. Dennoch soll der 42-Jährige Rapid die von der Klubspitze geforderte eindeutige Spiel-Philosophie einimpfen. Schon vom ersten Training an gibt's Vollgas: "Nach vorne, gemma!", heizt der neue Trainer seinen Schützlingen ein.

    Feldhofers Pläne benötigen Zeit. Die hat er allerdings nicht. Nach dem Derby wartet das Europacup-"Endspiel" in Genk, dann das Auswärtsspiel bei Andi Herzogs Admira. "Wir wollen so rasch wie möglich das Meister-Play-off absichern", gibt der Meisterkicker von 2005 das erste Ziel aus. Die unmittelbare Zukunft heißt aber Austria!

    "Heute" schaut sich die möglichen Derby-Aufstellungen von Feldhofer an, schon im ersten Spiel unter dem neuen Trainer soll die neue Rapid erkennbar sein:

    Variante A: 4-4-2 mit Mittelfeld-Raute

    Auch die Top-Teams in der Liga spielen so. Durch die Raute kommt mit Knasmüllner im Zentrum hinter der Doppelspitze Kara/Fountas eine weitere Anspielstation in die Rapid-Offensive, gerade dort klaffte unter Kühbauer oft ein riesiges Loch. 

    Kickt Rapid mit Raute?
    Kickt Rapid mit Raute?
    Grafik "Heute"

     Variante B: 3-4-3

    So könnten die Hütteldorfer die Veilchen mit Flügel-Power überrumpeln. In Feldhofers Systemen ziehen die Außenspieler auch öfter nach innen, erzeugen so rund um den Strafraum Überzahl

    Flügel-Power für Rapid?
    Flügel-Power für Rapid?
    Grafik "Heute"

    Bemerkenswert: In seinen letzten 20 Spielen als Wolfsberg-Trainer spielte Feldhofer 7 (!) verschiedene Systeme, hatte damit Erfolg. Eine Sache ist fix: "Ferdl" steht auf zwei Stürmer, ein dichtes Mittelfeld, schnelle Ballgewinne, den kürzesten Weg zum Tor.

    Die häufigste Taktik-Variante des neuen Hütteldorfer-Feldherren: Sein 4-4-2! Gut möglich, dass Rapid schon im Derby so aufläuft. Mit einer modifizierten Mittelfeld-Raute will Feldhofer auch die jahrelange Tradition der Doppel-Sechs in der Rapid-Zentrale auflösen, damit mehr offensiven Mut in die Mannschaft bringen.

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      Die turbulente Rapid-Saison 2021/22 zum Durchklicken
      Die turbulente Rapid-Saison 2021/22 zum Durchklicken
      GEPA

      Auf die Rapid-Kicker kommen sicherlich einige Taktik-Einheiten zu, denn der neue Trainer adaptiert die Aufstellung auch gerne nach Bedarf. Feldhofer-Mannschaften haben auch schon im 5-4-1, 3-4-1-2, 4-3-1-2, 3-1-4-2 und 4-2-3-1 gespielt. So wollen die Grün-Weißen in der Zukunft unausrechenbarer für die Gegner werden.

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