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Tanzverbot und Maskenpflicht – so geht Party im Ausland

In Österreich sollen Nachtlokale ab dem 1. August wieder bis 4 Uhr öffnen dürfen. Andere Länder haben bereits Wege gefunden, sicher zu feiern.

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Schwierige Zeiten für Clubs und Diskotheken.
Schwierige Zeiten für Clubs und Diskotheken.
picturedesk.com

Wenn alles nach Plan läuft, dürfen Diskotheken und Clubs ab dem 1. August wieder bis 4 Uhr öffnen. "Wir haben uns den 15. Juli als Entscheidungstag genommen, um ab 1. August mit einer Belegung von maximal 60 Prozent der zugelassenen Personen bzw. maximal 200 Personen aufzusperren", so Stefan Ratzenberger, Sprecher der österreichischen Nachtgastronomen. Allerdings tritt diese Lockerung nur in Kraft, "wenn die epidemiologische Situation es zulässt", heißt es seitens des Gesundheitsministeriums.

➤ Und wie sieht es in anderen Ländern aus?

Keine Party in Ibiza & Co.

In Deutschland sind zurzeit bei Veranstaltungen in geschlossenen Räumen nur 150 Personen erlaubt. Diese Bestimmung soll aber bald auf 300 erweitert werden. Ab August sollen dann 500 Personen erlaubt sein und ab Oktober 1.000. Die Clubs bleiben aber dennoch bis auf weiteres geschlossen.

In Spanien haben Clubs und Bars seit dem 8. Juni wieder geöffnet. Groß feiern kann man aber nicht, da es verboten ist, zu tanzen. Die Tanzflächen mussten mit Tischen umfunktioniert werden, sodass Gäste sitzen und der Sicherheitsabstand eingehalten werden kann. Berichten zufolge ist es Clubs mit Außenbereichen sowie Beach-Clubs erlaubt, Veranstaltungen durchzuführen – solange nicht getanzt wird.

➤ Auf der Party-Insel Ibiza haben die großen Clubs entschieden, gar nicht erst zu öffnen. Ob dann diesen Sommer noch viele Touristen auf die Baleareninsel reisen werden, ist fraglich.

Eine prekäre Situation für Ibiza, das hauptsächlich vom Partytourismus lebt. Laut "El Mundo" generiert dieser im Jahr um die 770 Millionen Euro, und 35 Prozent aller Jobs auf der Insel sind in der Tourismusbranche angesiedelt.

Italien öffnet Clubs Mitte Juli

Auch Griechenland hat seit dem 8. Juni seine Clubs geöffnet. Das ist laut "Euronews" darauf zurückzuführen, dass die meisten Bars und Nachtclubs im Freien operieren. In Italien ist die Öffnung der Clubs auf den 14. Juli angesetzt. Diese untersteht der strengen Einhaltung der Hygieneregeln.

In Großbritannien dürfen Pubs und Restaurants unter Einhaltung der Sicherheitsmaßnahmen ab dem 4. Juli wieder öffnen. Nachtclubs und Bars, in denen Livemusik gespielt wird und DJs auflegen, müssen vorerst geschlossen bleiben. In den Niederlanden bleiben alle Clubs bis mindestens September geschlossen.

➤ Bei Veranstaltungen unter freiem Himmel dürfen bis zu 250 Personen teilnehmen, sofern der Mindestabstand eingehalten werden kann.

China feiert wieder

Die USA wurden von der Corona-Pandemie besonders hart getroffen. Eine Öffnung der Nachtclubs ist in absehbarer Zeit nicht vorgesehen, sie werden erst in der letzten Phase der Lockerungsmaßnahmen öffnen können. In China hingegen, wo das Coronavirus ursprünglich ausgebrochen ist, darf erstaunlicherweise wieder gefeiert werden. Doch gibt es strenge Auflagen, wie dass Partybesucher eine Tracing-App der Regierung auf ihrem Smartphone installieren müssen, um in die Clubs eingelassen zu werden.

➤ Zudem findet ein Temperatur-Check statt und ein Formular mit den persönlichen Angaben muss ausgefüllt werden. Eine Maskenpflicht gibt es nur für die Angestellten.

Laut Alex Blatt, einem britischen Staatsbürger mit Wohnsitz in Peking, ist das Fortgehen kein Vergleich mehr zu früher, wie er zur "BBC" sagt. "Man fragt sich ständig, ob man nun alles richtig ausgefüllt und alle Regeln befolgt hat." Dennoch könne man in den Clubs Spaß haben: "Die Betreiber und Angestellten wissen, dass es für alle eine besondere Situation ist und tun ihr Bestes, damit die Gäste ihre Zeit im Club genießen können."

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