Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) reagiert auf die Ankündigung von Karl Nehammer, nach dem Scheitern der Koalitionsverhandlungen mit der SPÖ als Bundeskanzler und Parteiobmann zurückzutreten: "Karl Nehammer hat für dieses Land gekämpft wie ein Löwe. Dafür gilt ihm unser Dank", so Mikl am Samstagabend.
Nehammer habe die Volkspartei in einer schwierigen Phase übernommen, sie in eine Nationalratswahl geführt und in den vergangenen Wochen mit aller Kraft daran gearbeitet, eine Regierung zu verhandeln, "die die großen Probleme im Bereich Wirtschaftsstandort, Zuwanderung und Integration anpackt und auch löst".
"Aber in einer Demokratie braucht man kompromissfähige und kompromissbereite Partner", betont Mikl. Diese habe Nehammer leider nicht gefunden.
"Dabei erwarten sich unsere Landsleute von allen Politikerinnen und Politikern, die auf Bundesebene Verantwortung tragen, endlich Taten statt Taktik", ist die niederösterreichische Landeschefin überzeugt. Das Verhandlungsende sei "insgesamt enttäuschend für unser Land und unsere Landsleute".
"Morgen werden wir beraten, wie es weitergeht", kündigt Mikl-Leitner an. In der Tat ist laut "Heute"-Informationen für Sonntagvormittag ein Krisentreffen im Bundeskanzleramt angesetzt. Persönlich anwesend sein sollen dort auch die mächtigen ÖVP-Landeshauptleute Johanna-Mikl-Leitner, Markus Wallner, Anton Mattle, Thomas Stelzer, und Wilfried Haslauer.