Es ist ein Wochenende, das knistert. Das Chelsea, sonst Zufluchtsort für Indie-Seelen und Nachtgestalten, wird zum Epizentrum einer neuen Welle: Die "FFS Label Nights" feiern am 25. und 26. Mai Premiere – und bringen zwei Abende voll rotzigem Charme, ehrlicher Musik und Ausnahme-Liveacts.
Am Freitag (25.5.) heißt es Bühne frei für Fenzl und Tausend Rosen – jene Wiener Band, die keine Rosen verteilt, sondern welche verbrennt. Dreckig, dramatisch, eingängig. Ihre neue EP "1kR" ist eine Hommage an das Scheitern mit Stil – und gleichzeitig ein Manifest für Aufbruch, Trotz und das letzte bisschen Hoffnung.
Sieben Songs in sieben Monaten, so der Plan. Die erste Single "Von Wien bis übern Jordan" ist bereits seit 18. April digital draußen – ein bittersüßer Track über Fernweh, Nähe und den Schmerz, den man mitnimmt, wohin man auch geht.
Was wenige wissen: Die EP wurde aufgenommen, während draußen das Jahrtausendhochwasser 2024 tobte. Tausend Rosen und ihre Produzenten Roman & Sid schafften es im letzten Moment über die Donaubrücke ins Studio.
Danach: Gefangen im dritten Stock. Kein Stromausfall, kein Rückzug. Nur Musik. Der erste Track entstand mitten im Chaos – als wäre "Von Wien bis übern Jordan" eine Prophezeiung gewesen.
"1kR" – das steht für "Tausend Rosen", abgekürzt wie ein Graffito aus Trotz. In den Songs geht’s um das Gefühl: "Ich pfeif drauf", "Nach mir die Sintflut", "Ist doch egal" – mit einem Augenzwinkern, aber verdammt ernst gemeint.
Die Labelnight selbst ist eine Premiere: Veranstaltet von FFS Bookings bringt sie am Freitag Fenzl und Tausend Rosen auf die Bühne, am Samstag (26.5.) folgen PÄM und Julia Kautz. Zwei Nächte – vier Acts – ein Statement.
Wer Tausend Rosen live noch nie gesehen hat, hat Indie-Rock noch nie gefühlt. Keine seichte Romantik, kein PR-Kitsch – nur fünf Typen mit viel zu viel Gefühl und genau dem richtigen Maß an Wahnsinn.
Hin da! Trinken. Weinen. Tanzen.