Burgenland

Taxi-Hinweisschild für Flüchtlinge an der Grenze

Der Flüchtlingsstrom reißt nicht ab, täglich werden alleine im Burgenland Hunderte Menschen aufgegriffen oder viele fahren per Taxi weiter.

Schild an der ungarisch-burgenländischen Grenze.
Schild an der ungarisch-burgenländischen Grenze.
privat

Ein Schild mit Pfeil und der Aufschrift "Camp Vienna Taxi" an der ungarisch-burgenländischen Grenze im Bereich Deutsch-Jahrndorf (Bezirk Neusiedl am See) sorgt für Verwunderung: Denn entweder hat sich ein Spassvogel einen Scherz erlaubt oder ein wütender Anrainer will Stimmung gegen Zuwanderer machen oder Flüchtlinge wollen damit anderen Flüchtlingen helfen oder es handelt sich dabei um eine Werbung für den Weitertransport der Flüchtlinge.

"Gutes Geschäft"

"Es ist längst bekannt, dass gewisse Firmen und organisierte Privatpersonen Flüchtlinge auf österreichischem Staatsgebiet einsammeln und dann weiter transportieren und damit ein gutes Geschäft machen", erklärt ein burgenländischer Polizist.

Mit Ende Oktober hatte es in Österreich knapp 90.000 Asylanträge gegeben: Laut BMI haben bis 31. Oktober 2022 89.867 Menschen um Bleiberecht in Österreich angesucht. Das ist eine Steigerung zum Vergleichszeitraum des Vorjahres von 206 Prozent. Nur im Oktober 2022 gab es 17.982 neue Asylanträge. 

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    Bilder aus der Grenzregion: alte Rucksäcke, Kleidung und Müll
    Bilder aus der Grenzregion: alte Rucksäcke, Kleidung und Müll
    privat

    Die meisten Menschen kamen aus Afghanistan, Syrien, Indien, Tunesien, Pakistan, Marokko, Türkei, Somalia, Ägypten und Bangladesh. Bei der Pro-Kopf-Belastung (Asylwerber pro 100.000 Einwohner) liegt Österreich innerhalb der EU-Mitgliedstaaten auf Platz 2, nur Zypern ist noch vor Österreich.

    Die Polizei und das Innnenministerium haben zwar Schleppern längst den Kampf angesagt, ziehen fast täglich Schlepper aus dem Verkehr, doch mit den steigenden Asylzahlen steigen auch die Schlepperzahlen.

    "Flucht ist teilweise längst zu einem Business verkommen. Anders ist es auch nicht erklärbar, dass so viele Menschen aus Urlaubsländern zu uns kommen", so der Beamte abschließend.