Wiens Taxifahrer schlagen Alarm. Der Druck durch digitale Plattformen wie Uber und das gesetzlich verordnete Preisband bringen angeblich immer mehr Unternehmer an den Rand ihrer Existenz. Die Taxler rufen nun zu einer groß angelegten Protestaktion auf – deren Autokonvoi halb Wien lahmlegen könnte. "Wiener Taxifahrer sind keine Sklaven, Gebietsschutz muss her", fordern die 1.200 unabhängigen Fahrer. Organisiert wird die Demo ohne fremde Hilfe von Betroffenen selbst.
Treffpunkt ist heute, Mittwoch, um 12 Uhr, beim Parkplatz Arbeiterstrandbadstraße (Wien-Donaustadt). Um 13 Uhr startet der Demonstrationszug mit Hunderten Taxis über Reichsbrücke, Praterstraße und Ring bis zum Heldenplatz, wo um etwa 15 Uhr die Abschlusskundgebung stattfindet. Schluss ist gegen 16.30 Uhr.
Die Forderungen: Einheitliche Preise, transparente Fahrbedingungen, Gebietsschutz und strenge Kontrollen gegen illegale Fahrer. Auch die Taxiinnung wird in die Pflicht genommen – sie soll künftig wieder glaubwürdig die Interessen der Branche vertreten. Die Proteste wurden von der Polizei bereits genehmigt – erwartet wird ein Taxi-Konvoi mit Signalwirkung.
Die Branche sieht sich durch die Billigpreise von Anbietern wie Uber und Bolt massiv benachteiligt. Viele Fahrer sprechen von einem "existenzbedrohenden Preiskampf", der durch die gesetzlichen Rahmenbedingungen zusätzlich verschärft werde. Wie der ORF berichtet, erzählte ein Wiener Taxifahrer, dass Plattformen Fahrten teils 20 Prozent unter dem behördlich erlaubten Tarif anbieten würden – auf Kosten der traditionellen Betriebe.