Fussball
Teamchef Rangnick fordert ÖFB-Spiele im Rapid-Stadion
ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick wünscht sich Spiele des Nationalteams in Wien-Hütteldorf. Für den Deutschen wäre das Allianz Stadion ideal.
Beim Fußballkongress im Allianz Stadion hielt sich Teamchef Rangnick mit Forderungen nicht zurück. Die Kollegen von 90Minuten.at berichten von den Wünschen des Deutschen für die Zukunft.
Sportlich soll es natürlich bergauf gehen: "Wenn wir es erreichen wollen, die Lücke zur Schweiz, zu Dänemark oder beispielsweise Kroatien zu schließen, müssen wir uns für die Europameisterschaft in Deutschland und die Weltmeisterschaft in USA/Kanada/Mexiko qualifizieren", so Rangnick.
Der Deutsche ist allerdings unglücklich mit dem Happel-Stadion als Austragungsort: "Wir haben hier in Wien mit dem Ernst-Happel-Stadion nur ein größeres Stadion. Um dort eine gute Stimmung zu erzeugen, muss es ganz voll sein und wir müssen auf allerhöchstem Niveau spielen. Selbst dann ist es nicht gerade furchteinflößend, wenn der Abstand durch die Laufbahn so groß ist. Wenn man im letzten Rang sitzt, braucht man ein Fernglas, um das Spiel zu verfolgen. Deswegen ist das Ernst-Happel-Stadion aus meiner Sicht nicht wirklich geeignet."
„"Auch Rapid würde gewinnen!"“
Ausgerechnet im Rapid-Stadion hielt der 64-Jährige ein Plädoyer für Länderspiele in Hütteldorf: "Wenn ich mir vorstelle, dass wir hier im Allianz Stadion gegen Schweden spielen – das Stadion hat alles, was man für derartige Qualifikationsspiele braucht. Es gäbe nur Gewinner und ich kann gar nicht verstehen, so etwas überhaupt in Frage zu stellen. Es gewinnt Rapid Wien, weil wir Miete zahlen. Es gewinnt der Verein an Reputation. Es gewinnen die Rapid-Fans, die eingeladen wären, ihren kompletten Block zu besetzen und uns zu unterstützen."
Länderspiele im Allianz-Stadion gab es nicht nur, weil sich die Rapid-Fans dagegen wehren. Den Anrainern wurde beim Neubau versprochen, dass im neuen grün-weißen Fußball-Tempel nur Rapid-Spiele und keine anderen Events ausgetragen werden.
Vergleich mit Deutschland und Union Berlin
Rangnick nimmt ein Beispiel aus Deutschland her: "Wenn der DFB überlegt: 'Lasst uns Mal in der Alten Försterei spielen', wenn die Fans von Union Berlin jetzt sagen würden: 'Nein, nein, das DFB-Team kommt uns nicht ins Stadion rein.' Dafür hätte niemand Verständnis. Die ganzen Boulevard-Medien, die seriösen Medien, die Fernsehanstalten, die Politik – keiner käme auf die Idee, dass man dort nicht spielen sollte."
Ähnliches hätte der Teamchef auch gerne in Österreich: "Ich wünsche mir eine Situation, wo der Bürgermeister, der Bundeskanzler, der Sportminister, egal wer, alle sagen: Selbstverständlich spielt die Nationalmannschaft, im Stadion von Rapid."