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Teenie-Väter zeugen häufiger behinderte Kinder

Heute Redaktion
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Jung ist nicht immer gut - zumindest wenn es nach Forschern der University of Cambridge geht. Die wollen herausgefunden haben, dass junge Väter häufiger behinderte Kinder zeugen. Ein ebenso großes Risiko für genetisch bedingte Krankheiten haben über 35-jährige Erzeuger.

Peter Forster untersuchte mit Kollegen aus Salzburg und Münster 24.000 Proben aus Europa, dem Nahen Osten und Afrika. Die Ergebnisse sind absolut neue Erkenntnisse, da man bisher davon ausging, dass jüngere Väter seltener Erbkrankheiten wie Schizophrenie oder offenen Rücken übertragen.

Kinder von Teenie-Vätern, solche zwischen 12 und 19 Jahren, wiesen demnach um 30 Prozent mehr "De-novo-Mutationen" auf als die Kontrollgruppe von Älteren. "Wir halten es für möglich, dass der Apparat, der Spermazellen produziert, zu Beginn der Pubertät noch nicht ganz justiert ist und zunächst mit hoher Fehlerquote arbeitet", sagte Forster dem Fachjournal "Proceedings of the Royal Society B".

Unter Kollegen sind die Erkenntnisse umstritten: Die Studienautoren hätten "stumme" Genomteile unter die Lupe genommen, die keine Bedeutung für weitergebene Krankheiten der Nachkommen hätten, so die Kritik.