Teenies mit frisierten Mopeds unterwegs, 2.400 € Strafe

Ein teures Wochenende für zwei Teenager aus Wien! In der Nacht auf Samstag beschlossen Sami (Name von der Redaktion geändert) und sein Kumpel auf ihren frisierten Mopeds den Gürtel entlangzufahren. Kurz darauf hagelte es eine saftige Geldstrafe. Die beiden Lehrlinge wissen aktuell nicht, wie sie die vierstellige Geldstrafe stemmen sollen.

Viel zu schnell – Sami muss sein Kennzeichen abgeben

Gegen 2.00 Uhr morgens wurden die beiden besten Freunde von der Polizei aufgehalten. Ihre Mopeds kamen im Zuge einer am Gürtel durchgeführten Schwerpunktkontrolle sofort auf die Speed-Walze. Beide Fahrzeuge wurden hinsichtlich der erlaubten Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h überprüft und fielen durch. 

Samis Moped erreichte laut dem mobilen Prüfstand der Beamten 92km/h. Er musste somit auch gleich sein Taferl abgeben. Sein Kumpel lag mit 72 km/h knapp unter der Grenze und darf sein Kennzeichen vorerst behalten. Trotzdem hagelte es für beide ordentliche Geldstrafen. 1200 Euro Strafe für jeden – in Summe 2400 Euro. Für die Lehrlinge eine absolute Katastrophe.

"Das wird extrem schwierig für uns"

"Wir machen gerade auch noch den Auto-Führerschein. Die letzten zwei Löhne gingen dafür drauf. Wir hoffen jetzt einfach, dass wir keine Sperre bekommen", so Sami. Laut der Strafverfügung liegen mehrere Delikte vor. Nicht nur waren ihre Motorräder wegen ihrer Höchstgeschwindigkeit nun als Kleinmotorrad geltend, somit nicht zugelassen. Zudem kommt, dass beiden die benötigte Lenkberechtigung A1 (Motorrad-Führerschein) fehlte. 

Sowohl Sami als auch sein Freund befinden sich derzeit im ersten Lehrjahr. Die angehenden Gastronomen haben absolut keine Ahnung, wie sie die hohe Geldsumme bezahlen sollen. "Das wird extrem schwierig für uns. Wir haben überlegt, einen Einspruch zu erheben gegen die Strafhöhe. Aber erst einmal versuchen wir jetzt, eine Ratenzahlung zu vereinbaren. Anders ist es einfach nicht möglich.", so Sami abschließend.

Ablehnung zum Pkw-Führerschein droht

Grundsätzlich sollen polizeiliche Kontrollen dieser Art sicherstellen, dass die Mopedfahrer nicht schneller als mit der erlaubten Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h unterwegs sind: "Ab einem Messwert von 73 km/h werden die Nummerntafeln abgenommen. Angezeigt werden sowohl Lenker als auch Zulassungsbesitzer. Neben einer Verwaltungsstrafe droht eine spätere Ablehnung zum Pkw-Führerschein. Und bei Unfällen mit manipulierten Mopeds kann die Versicherung aussteigen", so die Polizei auf ihrer Website.

Für Sami und seinen Kumpel brachte die Gürtel-Fahrt am Wochenende einige Konsequenzen mit sich. Beide wollen sich jetzt darauf konzentrieren, die Strafe so schnell wie möglich zu bezahlen. Ob sie daraus etwas für die Zukunft gelernt haben, wird sich zeigen.

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