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Abgestraft! Test im falschen Corona-Center kostet 145 €

Ein 26-jähriger Wahl-Niederösterreicher ließ sich im Wiener Austria Center auf das Corona-Virus testen. Deshalb kassierte er eine saftige Geldstrafe.

Maxim Zdziarski
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    Der 26-Jährige kassierte eine saftige Strafe.
    Der 26-Jährige kassierte eine saftige Strafe.
    Leserreporter

    "Heute"-Leser Markus* (Name von der Redaktion geändert) infizierte sich bereits im Jänner mit dem Coronavirus. Er wies klare Symptome der Erkrankung auf und entschied sich das nächstgelegene Testzentrum mit dem Auto anzufahren. Weil er in Groß Enzersdorf direkt bei der Wiener Stadtgrenze lebt, steuerte er das Austria Center Vienna in der Donaustadt an. Doch das war ein Fehler, der ihn wenig später viel Geld kosten sollte.

    "Vor Ort wurde ich positiv auf das Coronavirus getestet, habe anschließend meinen Absonderungsbescheid bekommen und die Quarantäne zu Hause verbracht", erzählt der 26-Jährige im "Heute"-Talk. Doch nur wenigen Wochen später bekam der Niederösterreicher eine Strafverfügung mit der Post zugestellt. Die Bezirkshauptmannschaft Gänserndorf strafte Markus ab, weil er nicht in Niederösterreich, sondern in Wien seinen Test gemacht hatte. Für die Behörde ein klarer Verstoß gegen das Epidemiegesetz. Kostenpunkt: stolze 145 Euro.

    Der Angestellte legte daraufhin Einspruch ein, doch der wurde von der Behörde abgewiesen, da er zu spät eingereicht worden sei. Markus musste schließlich rund 200 Euro (inklusive aller zusätzlichen Gebühren) überweisen, nur weil er ins "falsche" Test-Center gefahren ist. Sein Verständnis für derartige Strafen hält sich jedoch in Grenzen: "Das ist doch völlig absurd. Und ich bin sicher nicht der Einzige, dem das passiert ist."

    Bescheid nach "Heute"-Anfrage aufgehoben

    "Heute" sprach mit der Bezirkshauptmannschaft Gänserndorf über den kuriosen Fall. "Der Bezirkshauptmann hat sich nach der 'Heute'-Anfrage den konkreten Akt noch einmal genauer angesehen und geprüft. Dabei wurde festgestellt, dass die Umstände in diesem Fall zu berücksichtigen sind. Der Bescheid wird aufgehoben", bestätigt ein Pressesprecher gegenüber "Heute".

    Da Groß-Enzersdorf tatsächlich direkt an der Wiener Stadtgrenze liegt, wird Markus sein Geld vom Land NÖ zurückbekommen. Der 26-Jährige zeigte sich über die frohe Botschaft äußerst überrascht: "Ich bin überwältigt und extrem glücklich darüber. Das Geld kann man in der derzeitigen Teuerungswelle wirklich sehr gut brauchen."

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