Wirtschaft

Test-Kontrollen: "Händler werden nicht Polizei spielen"

Nicht nur in der Politik stößt Nehammers Vorschlag, der Handel solle die Kontrolle von Corona-Tests durchführen, auf Ablehnung.

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Einkaufszentrum in Wien
Einkaufszentrum in Wien
ERWIN SCHERIAU / APA / picturedesk.com

Ab Mitte Jänner wird es die Möglichkeit geben, sich durch das "Freitesten" den Besuch von Geschäften und Restaurants zu ermöglichen. Die Kontrolle der Einhaltung dieser Regeln soll laut Innenminister Karl Nehammer jedoch nicht seitens der Polizei erfolgen, sondern vom jeweiligen Betreiber, "Heute" berichtete darüber.

Der Vorstoß, wonach Betriebe und nicht die öffentliche Hand für die Kontrolle für Freitestungen aus dem dritten Lockdown zuständig sein sollen, stößt nicht nur in der Politik auf Ablehnung. Auch in der Bundessparte Handel der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) gibt es darüber große Verwunderung und auch Kritik. "Wir begrüßen die Möglichkeit, sich ‚freitesten‘ zu lassen. Die Kontrolle der Tests kann aber nicht den Unternehmen, etwa im Handel, umgehängt werden", sagt Rainer Trefelik, Obmann der Bundessparte Handel in der WKÖ.

"Wir haben weder die Kapazitäten noch die rechtlichen Befugnisse, solche Kontrollen durchzuführen."

Der Sprecher des Handels teilt in diesem Punkt voll und ganz die Meinung von Bundesministerin Köstinger, die sich gegen die Kontrolle durch Betriebe ausgesprochen hat: "Was für die Gastronomie gilt, muss auch für den Handel gelten."

Behörden sollen kontrollieren 

Die zuständigen Behörden können jederzeit kontrollieren, ob sich jemand freigetestet hat, aber "die Händler und ihre Mitarbeiter werden nicht Polizei spielen", betont Trefelik.

Die Wirtschaftskammer wird die Unternehmen selbstverständlich mit Informationsmaterial – z.B. vorgefertigten Aushängen etc. – unterstützen. "Es kann aber nicht die Aufgabe einer Interessenvertretung sein, Kontrollen vorzunehmen", so Trefelik abschließend.

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