Neue Studie 

Teuerung brutal – so extrem wird zu Weihnachten gespart

Zu Weihnachten wird üblicherweise mit vollen Händen geschenkt. Eine Studie bringt dramatische Erkenntnisse: Viele müssen heuer den Sparstift ansetzen.

Oberösterreich Heute
Vor allem teuerungsgeplagte Menschen müssen beim Kauf ihrer Weihnachtsgeschenke sparen. (Symbolbild)
Vor allem teuerungsgeplagte Menschen müssen beim Kauf ihrer Weihnachtsgeschenke sparen. (Symbolbild)
Getty Images

Kein Weihnachtsfest ohne Geschenke für die Liebsten. Heiligabend wird vor allem mit Präsenten verbunden. Doch die Teuerung hat beim Einkauf der Gaben nach wie vor ein Wort mitzureden. Eine neue Umfrage bringt jetzt drastische Erkenntnisse: Viele Menschen müssen sich heuer für das Fest der Feste deutlich einschränken.

Wirtschaft in der Rezession

"Laut aktueller WIFO-Prognose ist die österreichische Wirtschaft bereits in der Rezession angekommen", erklärt Professor Christoph Teller. Er steht dem Institut für Handel, Absatz und Marketing an der Linzer Johannes Kepler Universität (JKU) vor.

Skepsis im Einzelhandel

Laut dem Experten ist die aktuelle Lage im Verkauf düster: "Die Einzelhandelsunternehmen blicken mit Skepsis auf die kommenden Monate und die Kaufzurückhaltung der Konsumenten hält weiter an. Das erste Stimmungsbild zum Weihnachtsgeschäft 2023 fällt dementsprechend ernüchternd aus."

Das erste Stimmungsbild zum Weihnachtsgeschäft 2023 fällt dementsprechend ernüchternd aus. 
Prof. Christoph Teller
JKU-Wissenschafter

Im Rahmen der Studie wurden 1.054 Personen zwischen 16 und 74 Jahren online befragt. Ein Ergebnis: 30 Prozent der Österreicher freuen sich schon auf die Einkäufe ihrer Weihnachtsgeschenke.

60 Prozent der heimischen Haushalte haben allerdings derzeit weniger Geld für Shoppen zur Verfügung als noch vor drei Monaten. Grund: In vielen Lebensbereichen – darunter Miete, Energie und Tanken – wurden die Kosten extrem angehoben.

Nach Angaben des Linzer Instituts hat sich die Kaufzurückhaltung der Kunden kaum entspannt. Und: Ein Ende ist nicht absehbar.

Ein weiteres alarmierendes Resultat: 44 Prozent der Konsumenten möchten bzw. müssen heuer bei ihren Ausgaben für Geschenke sparen.

Zum Vergleich: 50 Prozent planen 2023 gleich viel zu kaufen. Nur sechs Prozent haben sogar vor, mehr als im Vorjahr aufzuwenden.

Noch immer wirkt sich die Teuerung stark auf den Kaufimpuls aus: Je geringer das Einkommen ist, desto häufiger muss auch bei Weihnachtsgeschenken der Rotstift angesetzt werden. Drei Viertel der Haushalte mit einem monatlichen Netto-Einkommen bis zu 1.000 Euro planen, für Geschenke weniger zu berappen. Zum Vergleich: Bei einem Monatsbudget über 5.000 Euro trifft das nur auf ein Viertel zu.

Hier kostet ein Kino-Besuch fast 31 Euro

Herbstzeit ist Kinozeit: Menschen schauen sich dort einen Film an, um sich vom Alltag mit der allgegenwärtigen Teuerung Ablenkung zu verschaffen. Die Konsumentenschützer der Arbeiterkammer Oberösterreich haben jetzt verschiedene Lichtspielhäuser im Land verglichen. Und dabei festgestellt: Auch Kinos bleiben von der Inflation nicht verschont.

Im Rahmen des Preischecks wurde ein Kino-Package geschnürt: es besteht aus 2 Tickets – für einen Erwachsenen und ein Kind – , einem halben Liter Cola und einer mittleren Nacho-Box. Die Gegenüberstellung der Preise bringt drastische Ergebnisse: Die Gesamtkosten für dieses Paket reichen von 23,50 Euro bis 30,70 Euro.

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