Oberösterreich

Teuerung – diese Branchen legen beim Umsatz jetzt zu

Der Ukraine-Krieg hat massive Auswirkungen auf den heimischen Handel. Zahlen der WKO zeigen auch, welche Branchen zulegen.

Peter Reidinger
Vor allem der Lebensmittelhandel verzeichnet im Vergleich zur Zeit vor Corona und Teuerung ein sattes Plus.
Vor allem der Lebensmittelhandel verzeichnet im Vergleich zur Zeit vor Corona und Teuerung ein sattes Plus.
Getty Images

Der Ukraine-Krieg ließ die Preise – insbesondere für Energie – im 1. Halbjahr 2022 in Österreich sprunghaft ansteigen. Der Energiepreisindex erhöhte sich gegenüber dem Vorjahresvergleich um 25,5 Prozent.

Eine neue Konjunkturbeobachtung, die im Auftrag der Sparte Handel vom Economica Institut für Wirtschaftsforschung durchgeführt wurde, zeigt nun weitere Auswirkungen der Krise.

"Das führte zu Preisrallye"

"Diese Steigerungen sowie Liefer- und Logistikschwierigkeiten zwingen vor allem den Großhandel zu einer Preisrallye", so die Wirtschaftskammer OÖ in einer Aussendung. Die 18,1-prozentige Preissteigerung im Großhandel schlage nun auch im Einzelhandel mit 7,4 Prozent höheren Preisen auf.

"In Oberösterreich erzielten die Handelsunternehmen im 1. Halbjahr 2022 eine nominelle Umsatzsteigerung von 11,3 Prozent auf rund 26,5 Mrd. Euro", so die Wirtschaftskammer. Unter Berücksichtigung der steigenden Preise im Handel (14 Prozent) ergibt sich daraus preisbereinigt jedoch ein reales Minus von 2,7 Prozent, stellt Ernst Wiesinger, Obmann der oö. Sparte Handel, die Zahlen klar.

Der oö. Einzelhandel erwirtschaftete demnach Halbjahresumsätze von rund 7,1 Mrd. Euro netto. "Dieses nominelle Umsatzwachstum von 6,2 Prozent entspricht einem 1,2-prozentigen Rückgang des Absatzvolumens".

Der nominelle Umsatzanstieg von 17,2 Prozent bedeutet für die oö. Großhandelsunternehmen preisbereinigt ein Minus von 0,9 Prozent.

Kfz-Wirtschaft hat zu kämpfen

"Schwer zu kämpfen hat vor allem die Kfz-Wirtschaft, die im 1. Halbjahr mit einem nominellen Minus von 8,4 Prozent sowie einem realen Rückgang um 16,1 Prozent absolut negativ bilanzierte".

Innerhalb der einzelnen Branchen gibt es große Unterschiede. So steht im ersten Halbjahr im Spiel- und Sporthandel etwa ein nominelles Umsatzplus von 13,4 Prozent zu Buche.

Umsatzzuwächse stehen auch beim Blumeneinzelhandel (+5,1 Prozent) sowie bei Drogerien und Apotheken (+3,6 Prozent) an. Der Modehandel bilanzierte im 1. Halbjahr ausgeglichen. Am unteren Ende des Konjunkturrankings befindet sich der Uhren- und Schmuckeinzelhandel mit einem nominellen Umsatzminus von 7,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresvergleich.

Diese Branchen legten zu

Im Vergleich zum Vorkrisenniveau im Jahr 2019 legte der Lebensmitteleinzelhandel mit einem nominellen Umsatzplus von 16,2 Prozent am stärksten zu, "was mit Sicherheit vor allen den Preissteigerungen der jüngsten Zeit geschuldet ist", so die Kammer.

Dahinter reihen sich der Blumenhandel (+11,4 Prozent) und der Online-Handel (+10,5 Prozent) ein.

Unter dem Vorkrisenniveau bilanzieren laut WKOÖ weiterhin der Einzelhandel mit Bau- und Heimwerkerbedarf (–2,5 Prozent), die Branchengruppe Elektro/Möbel (–4,4 Prozent), der Modehandel (–7,3 Prozent), der Einzelhandel mit Zeitungen und Büchern (–15,9 Prozent) sowie der Uhren- und Schmuckhandel (–33,2 Prozent).

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