Oberösterreich

Teuerung extrem – hier wird Wohnen endlich günstiger

Kein Ende der Teuerung: Das Leben wird immer mehr zum Luxus, viele Menschen fürchten um ihre Existenz. Ihnen wird jetzt unter die Arme gegriffen.

Tobias Prietzel
Immer mehr Familien können sich die Miete kaum mehr leisten.
Immer mehr Familien können sich die Miete kaum mehr leisten.
Getty Images/iStockphoto

Er lässt kein gutes Haar an der Bundesregierung: Sie schaffe keinerlei Lösungen, "sondern befeuert durch ihre fehlgeleitete Politik die Inflation weiter", kritisiert der oberösterreichische Wohnbaureferent Landeshauptmann-Stv. Manfred Haimbuchner (FPÖ). Auch das Wohnen werde immer teurer. "Das stellt uns alle vor große Probleme", kritisiert Haimbuchner.

Die Preise für Wohnungen, in vier Mietkategorien unterteilt, seien binnen eines Jahres dreimal angehoben worden. Genossenschaftswohnungen würden durch steigende Kreditzinsen teurer, so der Politiker. "Das alles ist ein Teufelskreis, der sich immer weiter selbst besteuert."

Mieten um ein Drittel teurer

Haimbuchner spricht von einem "Erfolg" und lobt "die kontinuierliche Wohnbaupolitik in Oberösterreich": Die privaten Wohnungsmieten seien im Bundesland in den vergangenen zehn Jahren um rund 35 Prozent gestiegen. In Wien hingegen habe das Plus etwa 53 Prozent ausgemacht, österreichweit 44 Prozent.

Besorgniserregend aus der Sicht des Landeshauptmann-Stellvertreters: der Anteil der Betriebskosten an der Finanzierung von Mietwohnungen. Diese hätten sich in den vergangenen zehn Jahren von 1,60 auf 2,20 Euro pro Quadratmeter um mehr als 37 Prozent erhöht. Dadurch wuchs auch der Anteil der Betriebskosten an den gesamten Wohnkosten auf über 28 Prozent.

8 statt 7 Euro

Zahlreiche Bürger wüssten schon jetzt nicht mehr, wie sie mit ihrem Einkommen das Auslangen finden sollten. "Daher ist es nun auch notwendig, den 7-Euro-Deckel bei der Wohnbeihilfe auf 8 Euro zu erhöhen", sagt Haimbuchner. Die erhöhte Grenze werde für all jene Mietverträge gelten, die ab dem 1. Jänner 2023 abgeschlossen worden sind.

Es sei wichtig, dass es weiterhin einen Deckel gibt, so der Wohnbaureferent. In Wien hingegen herrsche das bekannte Credo "Wir zahlen alles". Haimbuchner: "Durch dieses Signal wird der Staat selbst zum Inflationstreiber, und das wird es mit mir sicherlich nicht geben."

Nächste Erhöhung

Schon im Juli droht die nächste empfindliche Erhöhung der Kategoriemieten um rund 5,5 Prozent. Das wäre die vierte Erhöhung in nur 15 Monaten und würde 135.000 Haushalte treffen. Arbeiterkammer, ÖGB und Mietervereinigung fordern daher erneut die Einführung einer Mietpreisbremse.

1/53
Gehe zur Galerie
    <strong>22.05.2024: Mega-Staus – SO kommen die Klimakleber auf die Autobahn.</strong> Sie reisten mit der Bahn nach Hallein, gingen dann 30 Minuten zu Fuß zur Autobahn. <a data-li-document-ref="120037695" href="https://www.heute.at/s/mega-staus-so-kommen-die-klimakleber-auf-die-autobahn-120037695">Nun ist klar, wie die Aktion der Klima-Kleber im Detail ablief &gt;&gt;&gt;</a>
    22.05.2024: Mega-Staus – SO kommen die Klimakleber auf die Autobahn. Sie reisten mit der Bahn nach Hallein, gingen dann 30 Minuten zu Fuß zur Autobahn. Nun ist klar, wie die Aktion der Klima-Kleber im Detail ablief >>>
    Letzte Generation