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Teuerung! Frau (84) muss Begräbnisversicherung kündigen

Die Teuerung trifft besonders Pensionisten und Alleinerziehende. Viele müssen jeden Cent zweimal umdrehen.

Clemens Pilz
30 Euro pro Monat für eine Versicherung? Eine Pensionistin (84) kann sich das nicht mehr leisten.
30 Euro pro Monat für eine Versicherung? Eine Pensionistin (84) kann sich das nicht mehr leisten.
Getty Images/iStockphoto

17 Tonnen waren es noch letztes Jahr, mittlerweile gibt die Caritas bereits 26 Tonnen an Lebensmittel pro Woche an Bedürftige aus – immer mehr Menschen fehlt Geld für Lebensnotwendiges. Steigende Energiepreise und die hohe Inflation verschärfen die Situation vor allem bei Pensionisten, Arbeitslosen und Alleinerziehenden. "Viele sollen den Energieanbietern jetzt Nachzahlungen in Höhe von Tausenden Euro leisten", so eine Caritas-Sprecherin. "Es ist völlig realitätsfremd, dass diese Personen das bezahlen könnten."

Pensionistin muss Versicherung kündigen

Viele Einzelschicksale zeichnen ein düsteres Bild. So könne etwa eine alleinerziehende Mutter seit Wochen ihre Wäsche nur mehr händisch waschen, da das Geld für die Reparatur der Waschmaschine fehle. Ein anderes tristes Beispiel zeigte am Sonntag Caritas-Präsident Michael Landau in der ZiB auf: Eine 84-jährige Pensionistin musste demzufolge ihre Begräbnisversicherung um 30 Euro pro Monat kündigen, "weil sie jeden Euro braucht".

Sozialleistungen erhöhen

Landau forderte von der Politik eine Erhöhung der Sozialleistungen schon mit September. Denn die großen Energieversorger werden nun ihre Preise erhöhen, was viele Armutsbetroffene und -gefährdete in weitere finanzielle Nöte stürzen werde. Die aktuelle Rahmengesetzgebung der Bundesregierung bei der Sozialhilfe nennt Landau "realitätsfern". Die Bundesländer müssten die Möglichkeit haben, mehr an Betroffene auszahlen zu können. "Von einem relativ geringen Betrag pro Person sind 40 Prozent für das Wohnen anzusetzen, dann ist klar, wenn ich in Vorarlberg bin, wenn ich in Salzburg bin, wenn ich in anderen hochpreisigeren Regionen der Republik bin, das reicht nicht." Ein besonders wichtiger Punkt sei das Thema Wohnen. Die realen Kosten seien deutlich höher, weswegen es den Ländern möglich sein solle, mehr Geld zur Verfügung zu stellen, so Landau.

"Schwieriger Herbst und Winter"

Der Caritas-Präsident sieht einen schwierigen Herbst und Winter auf uns zukommen. Aber "wir können Krise. Wir können Krise als Caritas und wir können Krise als Zivilgesellschaft". Es sei "genug für alle da, aber nicht für jedermanns Gier", plädierte er für eine Kultur des Teilens.

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