Teurer Genuss – Krügerl Bier kostet bald über 5 Euro

"Die Herausforderung ist größer als Corona", fasst Mayr-Stockinger die aktuelle Lage zusammen. Angesichts der Teuerung seien die Brauereien gezwungen, den Fassbierpreis massiv zu erhöhen. Die nächste Hiobsbotschaft für die Gastronomie, denn die Mischung aus Personalmangel, geringerer Kundenfrequenz, hohen Energiekosten und Inflation setzt der Branche ohnehin schon stark zu.

"Wer kann und will sich da noch ein Bier leisten?"

"Das Problem ist, dass ein Wirt dreimal so viel für ein Fassbier zahlt wie der Handel", erklärt Mayr-Stockinger. Kunden würden sich dann wiederum die Frage stellen, warum sie beim Wirt viel mehr zahlen sollen als für das Aktionsbier im Supermarkt. "Wer am Land kann und will sich da noch ein Bier in einem Dorfwirtshaus leisten?", so der Sprecher.

Wirte müssten gut kalkulieren und bei der Preisdurchsetzung gegenüber den Gästen entsprechend argumentieren, so der Gastro-Experte. Wegen Kundenmangels mussten in den vergangenen Monaten immer wieder Lokale zusperren oder ihre Öffnungszeiten ändern.

Wie von "Heute"  berichtet, sperrt beispielsweise der Linzer Betrieb "Glorious Bastards" bis Ende des Sommers nur mehr am Abend auf. Laut "Kronen Zeitung" musste erst vor Kurzem das Restaurant "La Mare" in Ansfelden (Bez. Linz-Land) schließen. Ausschlaggebend waren in diesem Fall fehlendes Personal sowie steigende Lebensmittel- und Energiepreise.

Mayr-Stockinger sorgt sich um die dörfliche Infrastruktur, wenn immer mehr Gasthäuser zusperren: "Wo ist dann das Kommunikationszentrum im Ort?"