Dem 23-jährigen Briten George Wilson droht in Thailand die Todesstrafe. Der junge Mann soll versucht haben, einen Koffer voller Crystal Meth aus dem Land zu schmuggeln.
Wie die britische Zeitung "The Sun" berichtet, hatte Wilson aus High Wycombe in der südenglischen Grafschaft Buckinghamshire am Montagabend in einem Hotel im Rotlichtviertel von Bangkok 9,15 Kilogramm Methamphetamin von einem anderen Briten entgegengenommen. Kurz darauf stürmte die Polizei das Zimmer und nahm Wilson sowie mehrere Mitglieder einer Drogenbande fest.
Im Koffer des Briten stießen die Beamten zwischen Flip-Flops und einem Handtuch auf zehn grüne Folienbeutel mit chinesischem Tee – die jedoch randvoll mit Crystal Meth gefüllt waren. "Ich weiß nicht, was das ist", soll Wilson zunächst gesagt haben. Vor laufender Kamera öffneten die Ermittler die Beutel und bestätigten den Drogenfund.
Schließlich gestand Wilson, das Methamphetamin von einem britischen Kurier mit dem Spitznamen "Snoopy" übernommen zu haben. Für den Transport sollte er umgerechnet 460 Pfund (umgerechnet rund 490 Franken) erhalten. Seine Aufgabe war es, den Koffer zum Flughafen in Bangkok zu bringen und an ein weiteres Bandenmitglied zu übergeben.
Nach Angaben der Fahnder stammt das Rauschgift vermutlich aus Drogenlaboren im Bürgerkriegsgebiet von Myanmar und wurde über die Grenze nach Thailand geschmuggelt. Mithilfe von Überwachungskameras hatten die thailändischen Ermittler die Bande bereits tagelang observiert.
Wilson wird nun vorgeworfen, Drogen der Kategorie 1 – darunter Heroin, Methamphetamin und andere synthetische Substanzen – mit der Absicht des Weiterverkaufs in Umlauf gebracht zu haben. Er bleibt vorerst in Untersuchungshaft. Am 1. Oktober muss er sich in Bangkok wegen Drogenhandels vor Gericht verantworten.