Thiem: "Sieg so lange her, fühlt sich wie neue Welt an"

Endlich wieder großes Tennis von Dominic Thiem! Der österreichische Star gewinnt am Dienstag in der ersten Runde der Swedish Open in Bastad gegen den Finnen Emil Ruusuvuori in zweieinhalb Stunden und drei Sätzen. Thiem steht im Achtelfinale, trifft dort auf den Spanier Roberto Bautista Agut.

Nach der langen Verletzungspause, dem steinigen Weg zurück und einer ganzen Serie an gescheiterten Comeback-Versuchen gelingt Thiem der erste ATP-Tour-Sieg der Saison.

Der Lichtenwörther strahlt: "Es war sehr schwierig. Ich hatte keinen guten Start. Ich hatte jetzt eine lange Phase mit vielen Niederlagen. Ich bin glücklich. Es war eine lange Zeit. Der letzte Sieg auf der Tour war in Rom 2021 – es fühlt sich inzwischen wie eine neue Welt an. Vieles hat sich auch in meinem Team getan. Es war eine gute Lernphase, auch im Leben generell."

Erst vergangene Woche gewann Thiem beim Challenger in Salzburg gegen einen Qualifikanten nach 419 Tagen ohne Erfolgserlebnis zum ersten Mal. Es folgte die Achtelfinal-Niederlage gegen den Argentinier Facundo Bagnis. Jetzt also der erste Sieg auf der Tour nach mehr als einem Jahr Durststrecke.

Thiem setzt sich in der entscheidenden Phase mit teils grandiosen Schlägen durch. Er lässt nicht nur ein Mal aufblitzen: Thiem hat das Tennisspielen nicht verlernt. Die Vorhand macht auch nach der Handgelenksverletzung wieder das, was sie soll. Damit bestätigt der Weltklassespieler seine Eindrücke aus dem Training. Auch die körperliche Verfassung wird immer besser. Immerhin gewinnt Thiem gegen Ruusuvuori einen kleinen Tennis-Marathon über mehr als zweieinhalb Stunden.

In Schweden lässt Thiem auch das heimische Publikum jubeln: "Ich liebe Schweden, Skandinavien. Ich liebe das Jahr. Ich hatte auch ein schräges Erlebnis. Ich musste in der Nacht aufs Klo und war überrascht, dass hier die Sonne nie untergeht." Immer wieder bekommt der 28-Jährige auch nach spektakulären Punkten oder Assen Szenenapplaus.