Haustiere

Hier leiden die größten Pferde der Welt in Österreich

Tierschützer sind empört: Trotz Anzeige änderte sich für dutzende Shire Horses nichts zum Besseren. Es muss in Waldzell dringend gehandelt werden. 

Christine Kaltenecker
Bereits Ende letzten Jahres wurde eine tierquälerische Pferdehaltung in Waldzell zur Anzeige gebracht. 
Bereits Ende letzten Jahres wurde eine tierquälerische Pferdehaltung in Waldzell zur Anzeige gebracht. 
©Pfotenhilfe

"Es handelt sich um Mauke, die schmerzhafte Ekzeme an den Fesseln von Pferden verursacht, die dringend behandelt werden müssen! Die dutzenden Shire Horses, die dort teils dauerhaft in tiefem Morast gehalten werden, sind wegen ihres langen Beinfells, dem sogenannten Fesselbehang, besonders anfällig für die Infektion, weil sich die Mischung aus Schlamm, Kot und Urin dadurch an die Fesseln klebt. Ohne Wechsel auf einen befestigten Boden, Abscheren des Fesselbehangs sowie intensive, tägliche Behandlungen mit Salben und Verbänden bekommt man die schmerzhafte Krankheit nicht weg ...", erzählt Pfotenhilfe-Chefin Johanna Stadler über eine Pferdehaltung in der Gemeinde Waldzell in Ried im Innkreis (OÖ). 

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    Im Bezirk Ried im Innkreis leiden dutzende Shire-Horses. 
    Im Bezirk Ried im Innkreis leiden dutzende Shire-Horses.
    ©Pfotenhilfe

    Anzeige bereits im letzten Jahr

    Bereits Ende letzten Jahres wurde die zuständige Bezirkshauptmannschaft über die Vernachlässigung der Pferde informiert, doch leider konnte man bis dato keine Verbesserung für die Tiere feststellen. Als einzigen Unterstand zeigt sich auf Bildern und Videos ein bereits eingestürztes Zirkuszelt, wo es weder trockene, noch weiche Liegeflächen oder Bereiche mit frischer Einstreu gibt. Die Tiere waten buchstäblich im Urin-Schlamm und die Behörde müsste dringend handeln. Eine hohe Verletzungsgefahr für die Shire Horses kommt durch das Zeltgestänge noch maßgeblich hinzu. 

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      Shire-Horses gehören zu den Kaltblütern und sind in der Regel sehr robust.
      Shire-Horses gehören zu den Kaltblütern und sind in der Regel sehr robust.
      Getty Images/iStockphoto

      "Nachdem der Halter offensichtlich nicht selbst Abhilfe schafft, muss die Behörde schnellstmöglich ein Ausweichquartier organisieren sowie geeignete Betreuer, die die leidenden Tiere unter Anleitung eines Pferdetierarztes umgehend versorgen und von ihren Schmerzen befreien! So haben wir es auch bereits in unserer Anzeige gefordert und auch Hilfestellung durch unseren auf Pferde spezialisierten Tierarzt angeboten", so Stadler abschließend.