Haustiere

Katzenbabys im Wald entsorgt – nur drei überlebten

Die insgesamt acht Babys einer offenbar nicht kastrierten Bauernkatze wurden einfach in einer Kiste ihrem Schicksal überlassen.

Christine Scharfetter
Nur drei der acht Kätzchen konnten gerettet werden.
Nur drei der acht Kätzchen konnten gerettet werden.
Pfotenhilfe

Es ist ein tragisches Schicksal: Insgesamt acht Babykatzen wurden tief im Wald im Gemeindegebiet von Pöndorf im oberösterreichischen Bezirk Vöcklabruck entsorgt. Ein Forstarbeiter hatte die Schachtel zufällig entdeckt. Fünf der Kätzchen waren bereits tot. Die drei winzigen noch lebenden Babys brachte er vollkommen unterkühlt zum Tierschutzhof Pfotenhilfe nach Lochen.

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    Stella, Bärli und Fritzi sind nur drei von insgesamt acht Katzenbabys, die tief im Wald im Bezirk <a data-li-document-ref="100106158" href="https://www.heute.at/s/katzen-sterben-bei-wohnungsbrand-100106158">Vöcklabruck</a> entsorgt wurden. Ihre fünf Geschwister haben nicht überlebt.
    Stella, Bärli und Fritzi sind nur drei von insgesamt acht Katzenbabys, die tief im Wald im Bezirk Vöcklabruck entsorgt wurden. Ihre fünf Geschwister haben nicht überlebt.
    Pfotenhilfe

    "Das Trio wurde vermutlich auf einem Bauernhof geboren, denn sie rochen nach Heu, Silage und auch ein wenig nach Kuhmist. Es sieht leider so aus, als ob - nachdem die Mutter gesetzwidrig nicht kastriert wurde - der ungewollte Nachwuchs so tief im Wald ausgesetzt wurde, damit er nicht gefunden wird", ist Chefin Johanna Stadler bestürzt über so viel Kaltherzigkeit.

    Täglich neue Schicksale

    Neben Stella, Bärli und Fritzi - wie die drei Kätzchen mittlerweile heißen - gibt es noch viele weitere Katzenbabys, die dasselbe Schicksal teilen. Die Pfotenhilfe ist nahezu täglich mit Fällen wie diesen konfrontiert. "Von den Menschen vernachlässigt und ausgesetzt, sind die Kätzchen nur auf der Welt, weil ihre Halter das Gesetz missachten und ihre Katzen nicht kastrieren lassen", ärgert sich Stadler.

    Zwei Jahre Freiheitsstrafe

    "Schon seit fast 20 Jahren besteht in Österreich Kastrationspflicht für alle Katzen mit Zugang ins Freie. Auch Bauernhofkatzen sind davon nicht ausgenommen. Aber mangels Kontrollen bessert sich die Situation nicht!" Wer ein Haustier aussetzt, macht sich der Tierquälerei schuldig. Es droht ein Strafrahmen von zwei Jahren Freiheitsstrafe. Hinweise in solchen Fällen werden diskret behandelt und können notfalls auch anonym über das Kontaktformular auf www.pfotenhilfe.at übermittelt werden.

    "Als Tierschützerin mit Leib und Seele bricht es mir Jahr für Jahr das Herz, wenn ich die kleinen Fellknäuel in meinen Händen halte und sehen und fühlen muss, was sie in ihrem jungen Leben schon Schreckliches erleben mussten. Oft sind die Kätzchen krank und voller Parasiten und müssen sofort zum Tierarzt. Sobald sie alt genug sind, müssen alle geimpft und kastriert werden", schildert Johanna Stadler.

    Aussetzen ist keine Option

    Kann oder will man nicht länger die Verantwortung für sein Haustier übernehmen, so ist es immer noch das Beste, es in ein Tierheim wie die Pfotenhilfe zu bringen. Hier wird der Schützling versorgt und an neue, verantwortungsbewusste Halter weitervermittelt. Ausgesetzte, unkastrierte Katzen tragen zudem zu einer bereits bestehenden Überpopulation von Streunern bei.

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      Was für ein wundervoll herbstlicher Anblick im Dublins Phoenix Park. Die Brunftzeit von Rehen und auch Hirschen kann allerdings ziemlich laut sein.
      Was für ein wundervoll herbstlicher Anblick im Dublins Phoenix Park. Die Brunftzeit von Rehen und auch Hirschen kann allerdings ziemlich laut sein.
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