Haustiere

So überlebte der wohl ängstlichste Hund der Welt

Die Verhangenheit einer Hündin aus Kalifornien ist nicht näher bekannt. Doch die Geschichte von "Clementine" rührt zu Tränen ...

Christine Kaltenecker
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"Clementine" stand kurz vor der Einschläferung, weil sie mit ihrer Angst und vielen Krankheiten als unvermittelbar galt.
"Clementine" stand kurz vor der Einschläferung, weil sie mit ihrer Angst und vielen Krankheiten als unvermittelbar galt.
Facebook©Chelsea Elizabeth Cossairt

Lebte sie einfach auf der Straße? Hatte sie einmal eine Familie, die sie nicht mehr wollte? Der Anblick einer Hündin aus Südkalifornien ist kaum zu ertragen und lässt albtraumhafte Spekulationen ihrer Vorgeschichte zu. Dünn, schwach, krank und unfassbar ängstlich, wurde "Clementine" auf einer Straße in Kalifornien entdeckt und in ein Tierheim gebracht. Sie kauerte sich in den letzten Winkel ihres Zwingers und die Tierpfleger gaben alle Hoffnung auf, diese unzugängliche und vor Angst schlotternde Hündin je vermitteln zu können. Doch dann, sollte sich ihr Schicksal wenden. 

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    Diese - nun ja - völlig zerstörte Hündin wurde auf einem High-Way in Südkalifornien (USA) gefunden. Zu dünn, verängstigt mit kahlen Stellen im Fell.
    Diese - nun ja - völlig zerstörte Hündin wurde auf einem High-Way in Südkalifornien (USA) gefunden. Zu dünn, verängstigt mit kahlen Stellen im Fell.
    Facebook©Chelsea Elizabeth Cossairt

    Nur ein Foto

    Obwohl sie bereits auf einer Liste für die "Erlösung" stand, postete ein beherzter Tierpfleger trotzdem ein Bild und kleines Video von "Clementine", in der Hoffnung, dass ein Wunder geschieht. Mehrere Wochen zogen ins Land, bis sich plötzlich eine Frau im Tierheim meldete und die hoffnungslose Hündin adoptieren wollte: Chelsea Elizabeth Cossairt.

    Wochen und Monate

    Wer schon einmal einen sogenannten "Angsthund" aus dem Ausland adoptierte, oder auch "nur" zur Pflege hatte, weiß um die Schwierigkeiten und auch die Frustration, wenn sich das Tier nicht anfassen lassen möchte, sich überall versteckt und die Liebe einfach nicht annehmen kann. "Clementine" war mit Sicherheit noch wesentlich schlimmer dran. Sie brauchte zwei Wochen, um überhaupt im Haus schlafen zu können. Drei Monate dauerte es, bis sie sich nicht mehr mit dem Gesicht zur Wand setzte, um sich selbst in einen "Stand by"-Modus zu flüchten und weitere zwei Monate, um mit den zwei anderen, souveränen Hunden im Haus zu spielen.

    Nicht aufgeben

    In den anstrengenden sieben Monate, klammerte sich die Besitzerin an die wirklich kleinen Fortschritte. Wenn "Clementine" nicht zusammen zuckte, wenn sie ihren Namen hörte, tanzte Cossairts Herz. Später erfuhr sie, dass sie die Hündin nur zwei Tage vor ihrem Einschläferungstermin gerettet hatte und erzählte "Clementines" Geschichte auf Facebook. Heute ist sie nicht wiederzuerkennen. Ein lustiger, verspielter und völlig unbeschwerter Hund ist nun auf den Fotos zu sehen und möchten ein Symbol dafür sein, dass es die Mühe wert ist einen Hund zu retten ... Schön.