Haustiere

"Zu groß und flauschig" – Blindenhund fliegt aus Cafe

Menschen mit Handicap versuchen ihren schwierigen Alltag manchmal mit ein bisschen Hilfe zu meistern. Doch wenn die "Hilfe" nicht erwünscht ist?

Christine Kaltenecker
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Der blinde Stephen Vallance musste ein Cafe im britischen Sidecup wieder verlassen. Sein Führhund sei zu groß und flauschig.
Der blinde Stephen Vallance musste ein Cafe im britischen Sidecup wieder verlassen. Sein Führhund sei zu groß und flauschig.
Picturedesk

Anfang April kam es im britischen Sidecup zu einem Skandal. Der 44-jährige, sehbehinderte Stephen Vallance wurde doch tatsächlich der Zutritt zu einem Cafe verweigert, weil sein Führhund "zu groß und zu flauschig" sei. Seine Mutter Ann wollte dies so nicht akzeptieren und wendete sich sofort an die britischen Medien. Schäfermischling "Wills" ist die größte Stütze für ihnen Sohn, der mit seinem treuen Freund ein halbwegs normales und selbstständiges Leben führen kann.

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    Der Blindenführhund "Wills" ist seinem Herrchen eine große Stütze.
    Der Blindenführhund "Wills" ist seinem Herrchen eine große Stütze.
    South West News Service Ltd / Action Press / picturedesk.com

    Gesetzeswidrig

    Assistenzhunde haben in der Regel  im öffentlichen Raum ausnahmslos überall Zutritt. Eine kleine Ausnahme sind bestimmte Abteilungen in Krankenhäusern, doch Lokale und auch Lebensmittelgeschäfte dürfen und müssen mit einem Führhund betreten werden dürfen. Das "Star-Cafe" hält allerdings an seiner Entscheidung fest, weil Vallance seinen Hund im Lokal einmal nicht vom Schütteln abhalten konnte und dies sei ekelhaft. "Er könne sich ja draußen einen Platz suchen", erzählte Mutter Ann den britischen Medien.

    Mittlerweile hat sich auch die Wohltätigkeitsorganisation "Guide Dogs" eingeschaltet und geht nun gegen das inakzeptable Verhalten des Geschäftsführers vor.