Wildtiere

Blutüberströmt: Keiner wollte verletztem Schwan helfen

Am 03. Mai wurde ein schwerverletzter Schwan an der Seepromenade in Mondsee (OÖ) entdeckt - doch viele Einsatzorganisationen kamen einfach nicht.

Christine Kaltenecker
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Eine Tierfreundin unternahm viele Versuche einen verletzten Schwan in Mondsee zu helfen. Nur die "Pfotenhilfe" kam.
Eine Tierfreundin unternahm viele Versuche einen verletzten Schwan in Mondsee zu helfen. Nur die "Pfotenhilfe" kam.
©Pfotenhilfe

Zu Beginn des Pfingstwochenendes entdeckte eine Tierfreundin einen offensichtlich schwerverletzten Schwan an der Seepromenade im oberösterreichischen Mondsee. Obwohl mehrere Einsatzorganisationen alarmiert wurden, nahm "nur" das Team der Pfotenhilfe den 30 Kilometer langen Fahrtweg auf sich, um das arme Wildtier zu retten. Pfotenhilfe-Chefin Johanna Stadler war entsetzt, dass niemand helfen wollte:

"Der hilflose Schwan war so schwer am Bein verletzt, dass er sich in Lebensgefahr befand. Es ist eine Tragödie, dass niemand helfen wollte. Am meisten verstört mich aber, dass laut Anruferin sogar die Feuerwehr absagte, obwohl sie gesetzlich verpflichtet ist, Tiere in Gefahr zu retten!"
Dem armen Kerl musste sogar das Beinchen amputiert werden. Nun darf sein Leben im Teich der Pfotenhilfe in Lochen verbringen.
Dem armen Kerl musste sogar das Beinchen amputiert werden. Nun darf sein Leben im Teich der Pfotenhilfe in Lochen verbringen.
©Pfotenhilfe

Bein musste amputiert werden

Die Verletzung des Schwans war so schwer, dass sein Beinchen im VetZentrum Anif amputiert werden musste. Aufgrund seiner Behinderung ist eine Wiederauswilderung leider nicht mehr möglich, aber der Schwan darf nun auf den großzügigen Teichen der Pfotenhilfe in Lochen unter ständiger Beobachtung sein restliches Leben in Sicherheit verbringen.

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    In Mitteleuropa spricht man vom sogenannten "Höckerschwan". Dieser Name ist auf den schwarzen Höcker am Schnabelansatz zurückzuführen.
    In Mitteleuropa spricht man vom sogenannten "Höckerschwan". Dieser Name ist auf den schwarzen Höcker am Schnabelansatz zurückzuführen.
    Getty Images/iStockphoto

    Laut den Tierärzten entstand die Wunde aufgrund eines Unfalls, weshalb die Pfotenhilfe um Hinweise bittet. Falls also jemand am Freitag im Bereich der Seepromenade etwas beobachten konnten, kann er sich - auch gerne anonym - unter [email protected] melden.