Wildtiere

Endlich! So vergnügt ist der letzte Restaurantbär jetzt

"Mark" gilt als der letzte Restaurantbär aus Albanien. Fast vier Monate nach seiner Rettung von Vier Pfoten fängt er endlich an "ein Bär" zu sein.

Christine Kaltenecker
"Mark" hat den Teich im Bärenwald Arbesbach entdeckt.
"Mark" hat den Teich im Bärenwald Arbesbach entdeckt.
©Vier Pfoten

Nach seiner Rettung machten sich Tierschützer von Vier Pfoten schon die größten Sorgen um den traumatisierten und verstörten Braunbären "Mark". Er war immerhin über 20 Jahre in einem kleinen Käfig neben einem Restaurant in Albanien eingesperrt, kannte weder Wald noch Wiese und durfte nicht einmal Winterschlaf halten. Im Dezember 2022 dann der Triumph: "Mark" durfte sein Gefängnis verlassen und wurde in den Bärenwald Arbesbach (NÖ) übersiedelt. Vier Monate nach seiner Freilassung lernt er endlich "ein Bär" zu sein.

Knoten gelöst

Die erste Zeit sah gar nicht gut aus, denn "Mark" war meistens in seiner kleinen Höhle und konnte mit der vielen Freiheit überhaupt nichts anfangen. Doch vor wenigen Wochen kam die Wende und er wagte zum ersten Mal einen kleinen Rundgang durch sein großes Gehege. Jeden Tag wurden seine Ausflüge ein bisschen länger und er freundete sich mit Blumen und Bäumen richtig an.

Der BÄRENWALD Arbesbach ist eines von mehreren Bärenschutzzentren von VIER PFOTEN. Derzeit leben mit "Brumca", "Erich" und "Mark" hier drei Braunbären auf insgesamt 14.000 Quadratmetern. Für Besucher gibt es täglich zwischen 10-18h wieder die Möglichkeit, diese faszinierenden Tiere aus nächster Nähe zu beobachten. Nun wieder täglich (auch an Sonn- und Feiertagen) von 10:00 bis 18:00 Uhr geöffnet. 

Hier war "Mark" 20 Jahre lang eingesperrt:

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    Der letzte so genannte „Restaurantbär“ in Albanien wird nach Österreich gebracht, um dort endlich ein artgemäßes Leben zu führen.
    Der letzte so genannte „Restaurantbär“ in Albanien wird nach Österreich gebracht, um dort endlich ein artgemäßes Leben zu führen.
    ©Vier Pfoten

    Wasserratte

    Nun entdeckte "Mark" sogar das erste Mal seinen Teich. Sichtlich erfreut plantschte er im Wasser – zur großen Freude der Tierpfleger: "Es ist so schön zu sehen, dass 'Mark' nun im Wasser richtig bärentypische Ausgelassenheit zeigt, mit den Tatzen pritschelt und nahezu übermütig wird. Wir sind glücklich, dass er nun mehr und mehr seine schreckliche Vergangenheit, die lange, beschwerliche Reise und all die Veränderungen, die auch furchteinflößend für ihn gewesen sein müssen, hinter sich lassen kann! Er ist auf dem besten Weg, sein neues Leben zu genießen“, so Bärenwald Arbesbach Leiterin Sigrid Zederbauer.