Wildtiere

Ente nach über drei Wochen aus Güllegrube gerettet

Nach zahlreichen fehlgeschlagenen Versuchen der Anrainer, konnte das Pfotenhilfe-Team den Vogel mit von Kot und Gülle verklebten Federn befreien.

Christine Scharfetter
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Die Ente konnte mit provisorisch verlängerte Kescher gerettet werden.
Die Ente konnte mit provisorisch verlängerte Kescher gerettet werden.
Pfotenhilfe

Ein ungewöhnlicher Hilferuf aus Lengau im Bezirk Braunau in Oberösterreich erreichte den Tierschutzhof Pfotenhilfe vergangene Woche: eine Stockente sitze seit drei Wochen in einer umzäunten Güllegrube und könne nicht herausfliegen, lasse sich aber auch nicht fangen.

Mehrere Rettungsversuche der Anrainer waren bereits gescheitert. Als die Ente auch nach telefonischer Beratung mit Hilfe von Keschern der Pfotenhilfe nicht befreit werden konnte, weil sich das Tier in einem Schacht verkroch, rückten die Tierschützer selbst an. Am Montag, den 4. Juli 2022, war das Team mit Hilfe einer provisorischen Verlängerung des Keschers mit mehreren Stangen schließlich erfolgreich.

    Über drei Wochen war die Stockente in der Güllegrube gefangen.
    Über drei Wochen war die Stockente in der Güllegrube gefangen.
    Pfotenhilfe

    Federn mit Kot und Gülle verklebt

    "Die gerettete Stockente ist zwar schon relativ groß, aber noch zu jung, um die erforderlichen Flugfähigkeiten zu haben, sich aus so einer engen Situation selbst zu befreien. Unser Team hat zum Glück viel Erfahrung mit solchen Spezialfällen. Das arme Tier hatte zudem komplett mit Kot und Gülle verklebte Federn, sodass wir sie zunächst einmal gut waschen mussten - und uns selbst natürlich dann auch", so Pfotenhilfe-Chefin Johanna Stadler augenzwinkernd. "Sie wurde zwar in den über drei Wochen von den Anrainern mit Futter versorgt, hatte aber kein Frischwasser zur Verfügung. Wir danken allen Beteiligten, dass sie zu helfen versucht und letztlich uns zu Hilfe gerufen und nicht weggeschaut haben."

    Die Ente hat keine sichtbaren Verletzungen und macht trotz der Umstände einen guten gesundheitlichen Eindruck. Sie wird zur Sicherheit noch tierärztlich untersucht und dann an einem der großzügigen Teiche am Gelände des Tierschutzhofs Pfotenhilfe fertig aufgezogen, bis sie von selbst wegfliegen kann. "Wenn sie will, kann sie natürlich auch bleiben, so wie viele andere wilde geflügelte Gäste, die bei der Fütterung unseres Wassergeflügels mitnaschen", so Stadler abschließend.

      Was für ein wundervoll herbstlicher Anblick im Dublins Phoenix Park. Die Brunftzeit von Rehen und auch Hirschen kann allerdings ziemlich laut sein.
      Was für ein wundervoll herbstlicher Anblick im Dublins Phoenix Park. Die Brunftzeit von Rehen und auch Hirschen kann allerdings ziemlich laut sein.
      ©Picturedesk
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