Wildtiere

Es "stinkt" gewaltig im Tierschutz Austria

Nach dem Polarfuchs "Wukk" kommt nun wieder ein Wildtier ins Tierschutzhaus Vösendorf: Ein Stinktier wurde aus einem Privathaushalt beschlagnahmt.

Christine Kaltenecker
Diese ausgewachsene Stinktier wurde tatsächlich aus einer Privathaltung beschlagnahmt.
Diese ausgewachsene Stinktier wurde tatsächlich aus einer Privathaltung beschlagnahmt.
©Tierschutz Austria

Man könnte ja annehmen, dass Hund, Katze, Kaninchen, Fisch und Sittich genug Verantwortung und auch Know-How abverlangen, aber nö - Menschen wollen Exoten und Wildtiere busseln und im besten Fall die Aufmerksamkeit von Social-Media-Usern auf sich ziehen. Nach dem niedlichen Polarfuchs "Wukk", der mittlerweile in der Obhut der Wildtierstation "Tierart" von Vier Pfoten aufblüht ("Heute" berichtete), hat der Tierschutz Austria in Vösendorf nun einen neuen Mitbewohner: Ein ausgewachsenes Stinktier.

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    Dem armen Stinktier wurden illegal operativ die Stinkdrüsen entfernt, um es für die Privathaltung "tauglicher" zu machen.
    Dem armen Stinktier wurden illegal operativ die Stinkdrüsen entfernt, um es für die Privathaltung "tauglicher" zu machen.
    ©Tierschutz Austria

    Illegale Haltung und Operation

    Nicht nur, dass man das Tier behördlich aus einer unzureichenden Privathaltung beschlagnahmen musste, es wurde für die vier Wände auch noch einem illegalen, operativen Eingriff unterzogen und die Stinkdrüsen entfernt.

    "Bei einem Stinktier handelt es sich um ein Wildtier und nicht um ein Haustier. Dafür gibt es schon domestizierte Tiere wie Hunde oder Katzen, die gerne mit dem Menschen zusammenleben ..."

    Leider kommt es immer wieder vor, dass Stinktiere, die auch Streifenskunks genannt werden und ursprünglich in Nord Amerika beheimatet sind, in den Besitz des Menschen kommen und als domestiziertes Tier missbraucht werden. „Bei einem Stinktier handelt es sich um ein Wildtier und nicht um ein Haustier. Dafür gibt es schon domestizierte Tiere wie Hunde oder Katzen, die gerne mit dem Menschen zusammenleben,“ so Tierheimleiter Stephan Scheidl.

    Wie geht's nun weiter?
    Stinktiere sind Gruppentiere – also gern mindestens zu zwei – weshalb nun nach einem Zuhause mit Artgenossen gesucht wird. Einstweilen bleibt der neue Exote jedoch im Tierschutzhaus Vösendorf, wo es nun die Möglichkeit gibt über die Tierschutz Austria Social-Media-Kanäle bei der Namenssuche zu helfen.

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