Wildtiere

Riaan Naude schoss auf Löwen – jetzt wurde er getötet

Der berüchtigte Trophäenjäger Riaan Naude wurde tot neben seinem Auto gefunden. Er war auf dem Weg zum Kruger National Park.

Christine Scharfetter
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Riaan Naude bot die Jagd auf die Big Five und, auf Wunsch, auf alles, was sich bewegt, an.
Riaan Naude bot die Jagd auf die Big Five und, auf Wunsch, auf alles, was sich bewegt, an.
Facebook/Riaan Naude

Er jagte Löwen, Elefanten, Giraffen und brüstete sich mit den Bildern der toten Tiere, jetzt wurde Riaan Naude selbst erschossen. Der 55-jährige Wilderer wurde Anfang Juni neben seinem Auto im südafrikanischen Limpopo tot aufgefunden. 

Polizeisprecher Oberstleutnant Mamphaswa Seabi erklärte gegenüber Medien: "Der Mann lag mit dem Gesicht nach oben und es war Blut auf seinem Kopf und im Gesicht." Neben der Leiche wurde eine Pistolenpatrone gefunden. Das Motiv für den Angriff und den anschließenden Mord sei zum jetzigen Zeitpunkt noch unbekannt.

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    Riaan Naude bot mit "Pro Hunt Africa" Jagdexpeditionen in der Nähe des Krüger-Nationalparks an.
    Riaan Naude bot mit "Pro Hunt Africa" Jagdexpeditionen in der Nähe des Krüger-Nationalparks an.
    Facebook/ProHuntAfrica

    Mit nur einem Schuss getötet

    Naude soll am Straßenrand gehalten haben, weil sein Fahrzeug überhitzt war. Laut einem Augenzeugen soll daraufhin ein weißer Nissan-Pickup-Truck neben ihm gehalten haben, aus dem zwei Männer ausstiegen. Einer von ihnen soll Naude in den Kopf geschossen und ihn so mit nur einem Schuss getötet haben. 

    Anschließend stahlen die Männer eine seiner Waffen und sind geflohen, wie die Organisation "Heritage Protection Group" auf Facebook mitteilte. Der Großwildjäger soll sich sich auf dem Weg zum Kruger National Park befunden haben. In seinem Wagen fand man Jagdgewehre, Whisky, Kleidung, Wasser und einen Schlafsack.

    Eine Löwin um 4.500 Euro

    Riaan Naude führte das Unternehmen "Pro Hunt Africa", mit dem er Jagdexpeditionen im Norden Südafrikas in der Nähe des Kruger-Nationalparks anbot: 820 Euro kostete die Jagd auf ein Zebra, 1.250 Euro auf eine Giraffe und 2000 Euro ein Krokodil. Eine Jagd auf eine Löwin konnte man für 4.500 Euro buchen.

    "Er starb so, wie er gelebt hat."

    Die Nachricht über Naudes Tod hat sich schnell verbreitet. Auf Twitter schrieb eine Userin: "Du hast dein Leben dem Töten gewidmet, hast Leichen gestapelt, eine Firma gegründet, um noch mehr zu töten und dich zu bereichern. Und du endest wie ein gewöhnliches Wild." Ein anderer Nutzer kommentierte: "Er starb so, wie er gelebt hat."

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      Was für ein wundervoll herbstlicher Anblick im Dublins Phoenix Park. Die Brunftzeit von Rehen und auch Hirschen kann allerdings ziemlich laut sein.
      Was für ein wundervoll herbstlicher Anblick im Dublins Phoenix Park. Die Brunftzeit von Rehen und auch Hirschen kann allerdings ziemlich laut sein.
      ©Picturedesk