Tirol
Tiroler Skigebiete wollen für Einheimische öffnen
Noch gibt es im Streit um die Skigebiete keine Einigung. In Tirol ist man aber bereits startklar. Die Pisten sollen für Einheimische geöffnet werden.
Die Tiroler Skigebiete wollen so bald wie möglich öffnen. Der Fachgruppenausschuss der Tiroler Seilbahner erklärte am Montag, dass es für den Ruf der Branche verheerend wäre, wenn man den Einheimischen das Skivergnügen vorenthalten würde.
Seilbahnsprecher Franz Hörl betonte weiters, dass man Verantwortung für die Dörfer und die Region trage. Deshalb werde man auch dann aufsperren, wenn vorerst nur einheimische Wintersportler kommen.
Vorverkauf der Saisonkarten in Kitzbühel
Die Kosten wären zwar hoch, aber man müsse auch an die Zeit nach der Pandemie denken. Daher wolle man sich nicht den Vorwurf gefallen lassen, die Wintersportgebiete nur zur Verfügung zu stellen, wenn Gäste kommen, so Hörl.
In der Skiregion KitzSki rund um Kitzbühel läuft der Vorverkauf der Saisonkarten. Das Tiroler Ischgl, im März der Corona-Hotspot, rührt eifrig die Werbetrommel für das Saison-Opening am 17. Dezember.
Auch St. Anton am Arlberg will aufsperren, sagte Mario Stedile-Foradori, Vorstand der Arlberger Bergbahnen. Es würden allerdings nicht alle Lifte und Pisten zur Verfügung stehen. "Das Angebot liegt zwischen 30 und 50 Prozent", so Stedile-Foradori. Deutsche und holländische Skitouristen werden vorerst ausbleiben.
Brief an Regierungen und EU-Kommission
Rund um den drohenden Ski-Lockdown verfassten Österreichs Seilbahnen einen "Hilfeschrei" in Form eines Briefes an die Regierungen der Alpenländer sowie an die EU-Kommission.
Hörl spricht von einer "unfairen Kampagne gegen Wintersport und Skiurlaub". "Euer Gegner heißt Covid-19 und nicht Wintersport in den Alpen. Wintertourismus und Seilbahnen dürfen nicht ungerechtfertigt zum Opfer einer stimmungsmachenden Corona-Politik werden", heißt es in dem Schreiben.
Die Skigebiete haben dazu umfangreiche Sicherheitskonzepte erarbeitet.