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Tiroler übersiedeln schwedische Stadt

Heute Redaktion
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Weil in Kiruna intensiv Eisenerz abgebaut wird, droht Schwedens nördlichste Stadt zu versinken. Kiruna soll daher um einige Kilometer Richtung Osten verlegt werden. Im Rahmen eines EU-Projekts arbeiten nun Tiroler Umwelttechniker an Modellen, um die Wasserversorgung der 18.000-Einwohner-Stadt möglichst reibungslos mitzuübersiedeln.

Eine Übersiedelung einer ganzen Kleinstadt hat es wohl in der Form noch nie gegeben: In den kommenden Jahrzehnten werden wichtige Teile der Stadt sukzessive übersiedelt, etwa Wasserleitungen und Abwasserkanäle. Im Rahmen eines von der EU geförderten Projekts namens "Green/Blue Infrastructure for Sustainable, Attractive Cities" entwickeln die heimischen Techniker in Kooperation mit der Technischen Uni Lulea (Schweden) Konzepte für die Wasserinfrastruktur.

Die Nutzung der Wohn-, Verwaltungs- und teilweise historischen Gebäude sollte trotz des Umzuges möglichst nicht unterbrochen werden. Die Tiroler Forscher sollen nun die bestehenden Strukturen analysieren und

Veränderungen eines Wassersystems mit mathematischen Modellen simulieren.

Besonders interessiert die Wissenschafter, wie in herkömmliche Strukturen Systeme eingebaut werden können, die etwa dazu dienen, wenig verschmutztes Abwasser nicht abzuleiten, sondern weiter zu nutzen.