Österreich

Tod von Michelle (16) soll ein Unfall gewesen sein

Saber A. (17) bestreitet in einem ersten Verhör, seine Ex-Freundin Michelle (16) absichtlich erstochen zu haben. Es soll ein Unfall gewesen sein.

Heute Redaktion
Teilen

Der 17-jährige Afghane steht im Verdacht, in der Nacht auf Sonntag in Steyr seine Ex-Freundin Michelle F. (16) mit einem Küchenmesser erstochen zu haben. Das junge Mädchen wurde in den Rücken gestochen, verblutete innerlich.

Am Dienstag war der mutmaßliche Täter dann in Wien verhaftet worden. Er hatte sich nach seiner Flucht aus Steyr der Polizei gestellt.

Saber A. bestreitet Tötungsabsicht

Nun wurde der junge Mann in Linz erstmals von der Polizei verhört. Und Saber A. bestreitet die Tötungsabsicht. Vielmehr sei es ein Unfall gewesen, bei dem Michelle F. tödlich verletzt wurde, erklärt der Sprecher der Steyrer Staatsanwaltschaft Andreas Pechatschek. Zudem starb Michelle bereits am Samstagabend, behauptet der mutmaßliche Täter.

Nacht in Sicherheitszelle

Allerdings gibt es in diesem Zusammenhang noch massive Wiedersprüche zu Aussagen der Familienangehörigen von Michelle. Was der mutmaßliche Täter bis zu seiner Flucht gemacht hat, ist derzeit auch noch unklar, bestätigt David Furtner, Pressesprecher der Landespolizeidirektion Oberrösterreich gegenüber heute.at.

Die Nacht verbracht Saber A. übrigens in einer Sicherheitszelle. "Es besteht die Gefahr der Selbstgefährdung. In dieser Zelle kann man sich nicht selbst verletzen und es gibt Videoüberwachung", so Furtner.

Tatverdächtiger spricht gut Deutsch

Der mutmaßliche Täter zeigt sich in den Verhören sehr ruhig und gefasst, zudem benötigt er keinen Dolmetscher. "Er spricht sehr gut Deutsch", bestätigt Furtner. Über den Afghanen wurde mittlerweile die U-Haft verhängt und richterlich bestätigt. "Deshalb wird der Verdächtige auch die ganzen 48 Stunden im Polizeianhaltezentrum behalten und weiter intensiv befragt", so Furtner. Einen Anwalt hat der 17-Jährige übrigens noch nicht.

Alle Hintergrund-Storys