Niederösterreich

Ein Mann überlebt Spitals-Inferno nur dank Schutzengel

Das Wunder von Mödling: Ein Patient war durch reinen Zufall gerade nicht in jenem Zimmer, in dem der Brand ausbrach.

Heute Redaktion
Patienten wurden beim Brand in Mödling evakuiert und triagiert. 
Patienten wurden beim Brand in Mödling evakuiert und triagiert. 
privat

Feuer-Inferno in der Nacht zum Dienstag im Landesklinikum Mödling (NÖ): Wie berichtet, war um 0.54 Uhr Feuer in einem Patientenzimmer im dritten Stock des Spitals ausgebrochen. Innerhalb weniger Minuten war die komplette Station für Innere Medizin dicht verraucht. Für drei Männer – 75, 78 und 81 Jahre alt – gab es keine Rettung mehr, sie starben: "Ihnen war nicht mehr zu helfen", so Claudia Herbst, die tief bewegte ärztliche Leiterin, bei einer Pressekonferenz Dienstagvormittag.

Video: Das emotionale Statement 

Mann aus Vierbett-Zimmer überlebt

Einen wahren Schutzengel hatte hingegen ein Mann, der eigentlich auch in dem Vierbett-Zimmer untergebracht gewesen wäre. Als das Feuer ausbrach, hielt er sich jedoch nicht in dem Raum auf, da er gerade am Gang spazieren war. Die ärztliche Leiterin sagte: "Die Todesursache bei den drei anderen Patienten war der Brand; über Ursachen des Feuers kann noch keine Auskunft gegeben werden."

Durchklicken: Der Einsatz im Klinikum Mödling

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    Feuer ließ Chaos und Verwüstung zurück.
    Feuer ließ Chaos und Verwüstung zurück.
    BFK Mödling/Seyfert

    Operationen nach Brand verschoben

    20 Personen erlitten leichte Verletzungen, rund 90 Patienten mussten verlegt werden. Binnen weniger Minuten wurde eine Triage aufgezogen und die Patienten nach Dringlichkeit untersucht und versorgt. Bundes- und Landeskriminalamt haben mittlerweile ihre Ermittlungen zur Ursache des verheerenden Brandes aufgenommen. Nach dem Tausch der Filter in der Lüftungsanlage soll die Station in den nächsten 24 bis 48 Stunden wieder in Betrieb gehen. Weniger dringliche Operationen seien verschoben worden, den betroffenen Patienten jedoch eine klare zeitliche Perspektive erteilt worden.

    Insgesamt kämpften zehn Feuerwehren mit 173 Einsatzkräften gegen den Brand, der um 3 Uhr früh gelöscht war, an. Auch die Betriebsfeuerwehr wurde hinzugezogen.