Österreich

Todkranker Georg: Experten gegen Therapie

Das Schicksal des kleinen Georg lässt niemanden kalt. Die KAGes weist die Vorwürfe zurück, jetzt schaltet sich auch der Volksanwalt ein.

Heute Redaktion
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Der Fall des muskelkranken Georg aus der Steiermark rüttelte auf – jetzt meldet sich die Krankenanstalt Kages zu Wort. Sie verweist auf einen Brief, den sie an Karin Prutsch, Anwältin von Georgs Familie, gerichtet hat, um ihren Standpunkt zu erläutern: „Derzeit bemühen sich die behandelnden Ärzte gewissenhaft, das zu tun, was das Beste für den Patienten ist. Eine Behandlung mit Spinraza zählt nach Meinung der befassten Experten (Ombudsschaft, Rechtsexperte, Boltz­mann-Wissenschaftler und Ethikvertreter) nicht dazu", heißt es darin. Und dass es sich bei der Ablehnung der Therapie „primär nicht um finanzielle Abwägungen handelt."

"Unternehmen alles Machbare"



Sollte sich an der wissenschaftlichen Einschätzung der Ärzte etwas ändern, werde man den Fall neu beurteilen. Man werde für Georg medizinisch und menschlich alles Machbare unternehmen.

Mittlerweile hat sich auch Volksanwalt Günther Kräuter eingeschaltet, will die Causa prüfen: „Ziel ist es, dass alles Menschenmögliche unternommen wird, um Georg zu retten. Kostenfragen dürfen dabei absolut keine Rolle spielen." In Georgs Fall wären zudem die Kosten für die erste Spritze durch private Spenden abgedeckt. Laut Medienberichten würden andere Bundesländer die Kosten in vergleichbaren Fällen übernehmen. Die Volksanwaltschaft werde nun all diese Punkte prüfen, so Kräuter."

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Wie berichtet leidet Georg an einer seltenen Muskelerkrankung, nur eine teure Therapie würde helfen – doch die KAGes lehnte die Kostenübernahme ab. Die Mutter kämpft jetzt mit Anwältin Karin Prutsch dagegen an. (red)