In Italien legt man Wert auf Defensive, da fallen wenig Tore – dies hört man häufig über den Fußball bei unseren Nachbarn. Ein Vorurteil, das sich am vergangenen Spieltag der Serie A auch eindrucksvoll bestätigte.
Denn in den zehn Partien der siebten Runde sind insgesamt elf Treffer gefallen. Eine derart geringe Torausbeute hat es seit der Liga-Aufstockung auf 20 Mannschaften 2004 noch nie gegeben. Bisher hatte es zumindest stets 13 Tore an einem Serie-A-Spieltag gegeben. Diese Negativ-Bestmarke wurde noch einmal deutlich unterboten.
Ganze vier Spiele endeten mit einem 0:0, darunter auch das Duell zwischen Atalanta Bergamo und Lazio Rom. Die deutlichsten Siege feierten Como gegen Juventus und Bologna in Cagliari, jeweils mit einem 2:0. Und der 2:1-Heimerfolg vom AC Milan gegen die Fiorentina, am Donnerstag Rapids Conference-League-Gegner, war mit drei Treffern das torreiste Spiel des Wochenendes.
Das Aufeinandertreffen zwischen Cremonese und Udinese schloss am Montagabend den Spieltag ab und besiegelte mit dem 1:1 die denkwürdige Tiefstmarke.
Zum Vergleich: Am vergangenen Wochenende sind in der deutschen Bundesliga bei einem Spiel weniger 33 Tore gefallen, in der Premier League immerhin 27 Volltreffer. Und auch die österreichische Bundesliga steckt die Torausbeute der Serie A mit bloß sechs Spielen locker in die Tasche. Am vergangenen Wochenende waren 21 Tore gefallen – obwohl das Duell GAK gegen Hartberg sogar torlos endete.
