Polizei ermittelt weiter

Tote, sieben Verletzte – Fahrer nach Crash freigelassen

In Stuttgart erfasste am Freitagabend ein Mercedes G-Klasse eine Menschengruppe. Mehrere Kinder wurden verletzt, eine Frau (46) kam ums Leben.
20 Minuten
03.05.2025, 19:15
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Wie konnte das geschehen? In Stuttgart fährt ein Mann mit einem schweren Geländewagen in eine Menschenmenge an einer Haltestelle. Mindestens acht Menschen werden verletzt, darunter fünf Kinder. Eine 46-Jährige stirbt kurz nach dem Unfall am frühen Freitagabend an ihren Verletzungen. Zwei weitere schwerstverletzte Erwachsene wurden im Klinikum Stuttgart behandelt.

Der selbst unverletzt gebliebene Autofahrer wurde festgenommen und verhört. Er fuhr eine schwarze G-Klasse von Mercedes. Nach dem Unfall muss der 42-jährige Autofahrer aber nicht in Untersuchungshaft. Der nicht vorbestrafte Tatverdächtige sei wieder auf freien Fuß gekommen, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Samstagabend mit. Die Behörden ermitteln wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung gegen den Deutschen.

Ermittler: Definitiv ein Verkehrsunfall

Bereits am Abend heißt es klar von den Ermittlern: Die fatale Fahrt des 42-jährigen Autofahrers war definitiv ein Unfall. "Die Staatsanwaltschaft hat bestätigt, dass es sich bei dem tragischen Ereignis am Olgaeck um einen Verkehrsunfall handelt", teilte Stuttgarts Stadtsprecherin mit.

Zuvor hatte ein Polizeisprecher noch gesagt: "Wir gehen im Moment von einem Unfall aus, ermitteln aber in alle Richtungen." Ausschließen könne man eine Amokfahrt nie, man könne nicht in die Köpfe der Menschen hineinschauen – aber bislang sehe alles nach einem Unfall aus.

Unfallhergang wird untersucht

Experten untersuchen nun den genauen Hergang. Unfallspezialisten schauten sich den Ort des Geschehens bereits am Abend genau an, der Autofahrer wurde von der Polizei vernommen. Zur Klärung der Hintergründe sollen auch Zeugen beitragen, die befragt wurden.

Auf Fotos von der Unfallstelle sind Überreste des Arbeitsmaterials der Rettungskräfte zu sehen: Plastikhandschuhe, Tüten, Verbandszeug. Am Unfallort liegt auch ein zusammengeklappter Kinderwagen.

Vorsichtige Entwarnung bei verletzten Kindern

Zumindest für die verletzten Kinder gab es aus dem Spital vorsichtig Entwarnung. "Ein Kind wurde am Abend noch operativ durch Traumatologen und Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen operativ versorgt und wird im Anschluss intensivmedizinisch weiterbehandelt", erklärte Kliniksprecher Stefan Möbius. Die beiden lebensgefährlich verletzten Personen sind mittlerweile außer Lebensgefahr.

Das Klinikum erhöhte nach der Alarmierung der Leitstelle sofort seine Intensivkapazitäten. "Da die Notaufnahme freitagabends ohnehin stark beansprucht ist, wurde sofort zusätzliches Intensivpersonal des Hauses alarmiert", sagte Jan Steffen Jürgensen, Vorstand des Klinikums Stuttgart.

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