In einer Seitengasse in der Nähe vom Tatort Vorgartenstraße/Wehlistraße in Wien stand am Dienstagabend ein Sichtschutz – beleuchtet von einem Blaulichtmeer. Darunter verborgen: Wahrscheinlich der Körper des mutmaßlichen Täters der jüngsten Bluttat in der Bundeshauptstadt. Der Serbe soll noch versucht haben, vor der Polizei zu flüchten.
Laut Polizeisprecherin Julia Schick gab es in der Nacht auf Mittwoch keine Gefahr für die Bürger mehr. Zuvor war es allerdings zu blutigen Szenen gekommen. Was sich noch in der Nacht rekonstruieren ließ: Ein Serbe soll in einem Gemeindebau nahe der Vorgartenstraße mehrmals geschossen haben – seine Frau starb, ihre Tochter wurde schwer verletzt.
Danach soll der Mann versucht haben, zu flüchten – es kam offenbar zu einem Schusswechsel mit der eintreffenden Polizei. Kurz darauf wurde der Mann tot in einem Fahrzeug gefunden, neben einer Schusswaffe. Unklar war, ob es sich um einen Suizid handelte oder der Mann von einem Projektil aus einer Polizeiwaffe tödlich getroffen wurde.
"Wir sind mit ausreichend Kräften vor Ort und klären die Lage. Bitte meiden Sie den Bereich, es kann zu Verkehrssperren kommen", hieß es von der Polizei auf der Plattform X. Detaillierte Informationen wurden bei einer Pressekonferenz am Mittwoch erwartet.
Bist du von Gewalt betroffen? Hier findest du Hilfe
Frauenhelpline (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 222 555
Männernotruf (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 246 247
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Vor Ort waren am Dienstagabend noch viele Fragen offen: So sollen mehrere sehr junge Familienangehörige der betreffenden Familie unverletzt gefunden worden sein, wiederum zwei noch unidentifizierte Personen, eine junge Frau und ein junger Mann wurden mit Schusswunden in Wiener Spitälern behandelt. Auch das Motiv lag vorerst noch im Dunklen.